Nichts für schwache Nerven. Für alle die die glauben im Krieg gibt es nur Helden...................
Ein Muss.
Dokumentation über ein US-Militärhospital im Irak
So hatten sich die Verantwortlichen im US-Verteidigungsministerium einen Film über den Krieg im Irak nicht vorgestellt. Brutal. Tragisch. Voller Schmerz und Leid.
Als der amerikanische Sender HBO Ende Mai seine mit großem Aufwand beworbene Dokumentation über das 86. Combat Support Hospital zeigte, wurde Millionen von US-Bürgern schlagartig klar, dass der Krieg ganz anders aussieht als das Pentagon glauben machen will. Statt abstrakter Aufnahmen von Präzisionsbombardierungen gegnerischer Ziele sah man nun Menschen leiden, - den Vater, den Bruder, den Sohn.
Bagdad: Alltag im US-Armeekrankenhaus
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Schockiert nahm die Öffentlichkeit in den Wohnzimmern zwischen Los Angeles und New York zur Kenntnis, dass auch ihre Soldaten nicht unverwundbar sind. Dass sie Arme und Beine verlieren, erblinden, ihre Sprachfähigkeit einbüssen oder traumarisiert nach Hause zurückkehren. Wenn sie überhaupt überleben.
Zwei Monate lang konnten die Autoren Jon Alpert und Mathew ONeill den Alltag in dem US-Lazarett dokumentieren. Das Verteidigungsministerium hatte ihnen ungehinderten Zugang verschafft, eine Zensur fand nicht statt. Äußerst ungewöhnlich für einen Militärapparat, der sonst sogar das Fotografieren von Särgen mit den sterblichen Überresten seiner Soldaten zu unterbinden versucht.
Erst als der Film fertig war, wurde den Verantwortlichen im Pentagon offenbar klar, dass die Dokumentation eine ganz andere Wirkung haben würde als erhofft. Der offiziellen Premiere Mitte Mai in Washington blieben hochrangige Militärs demonstrativ fern.