Nachtrag "Blachenstofftornister"
Wie Traingelo angeführt hat, gab es auch noch den Blachenstofftornister, der ebenfalls während des 1.WK eingeführt wurde. Dieser war als Ersatz für die teuren Felltornister Ord. 98 der Infanterie gedacht. Er unterschied sich erheblich von demjenigen der Festungstruppen. Er konnte zudem in zwei Teile zerlegt werden, wovon ggf. eines (mit der Wäsche) beim Fourgon (Infanteriewagen) blieb, der andere (mit den "wichtigen" Dingen gefüllt) beim Soldaten blieb.
Aus dem gleichen Material wurde ab 1914 der neue Brotsack gefertigt, der den aus schwarzem Leder (Ord. 98) ersetzte.
Interessant: obwohl dieser "Blachenstoff" somit seit 16 Jahren im Gebrauch war (und bis in die 80-ziger-Jahre des letzten Jahrhunderts blieb), wurde 1930 bei den Festungstornistern 17/30 eine grünlichere Variante eingeführt.
Aus Blachenstoff wurden auch die Zusatzpatronentaschen hergestellt, die oben auf dem Tornister aufgeschnallt und mitgeführt wurden (Riemen zum Umhängen wurden erst später erfunden/ eingeführt und nachgerüstet).
Etliche Batallione rückten zur 1. Grenzbesetzung mit dem Blachenstofftornister aus, unter anderem die Basler (siehe: Bilder Frobenius-Alben). Der Blachenstofftornister ist noch in den Vorschriften aus den 60-zigern aufgeführt.
Anbei, da am Einfachsten, wieder ein paar Fotos eines bepackten Blachenstofftornisters mit Zusatzpatronentasche, Feldspaten und Gamelle.
Trageweise "am Mann":
http://www.rost-und-gruenspan.ch/archiv ... h_00a.html
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