Tarnfarbenen Policemütze

[Dragoner]

Hallo zusammen
was ist von dieser Policemütze zu halten? Sie scheint aus Zeltbahnstoff hergestellt zu sein und muffelt ziemlich . Der Ohrenschutz kann nicht heruntergeklappt werden. Sie ist mit "Stärndlifaden" vernäht. Die Knöpfe bestehen aus Horn. Stempelungen konnte ich keine ausmachen.

Danke für eure Meinungen.

Gruss: Dragoner

[four]

...noch nie so etwas gesehen.....sicher keine schweizerische ordonnanz die deutschen hatten natürlich im 2. wk diverse "unikate" von kopfbedeckungen und bekleidung in (deutschem) splittertarn..aber so etwas??...
gruss

[Andrastos]

Hallo
Hast du die selber gemacht?

[troupier suisse]

..sicher keine schweizerische ordonnanz

Würd' ich so jetzt nicht unbedingt in Stein meisseln. Deutsch schliesse ich aus, denn weder die Vorkriegsfeldmütze ohne Knöpfe noch die Feldmütze 42 der Wehrmacht sahen so aus, denn sie hatten einen sich nach hinten verjüngenden und mittig gefalteten Deckel.

Das vorliegende Stück hat keinen Deckel und sein Schnitt ist optisch identisch mit der Policemütze 1914/26. Die Knöpfe sind ziemlich sicher Schweizer Ordonnanz. Es könnte sich um eine Extravazanz eines Offiziers, oder fast noch eher eines Adjutant-Unteroffiziers, handeln. Näheres wüsste vermutlich Traingelo.

[four]

...mit "sicher keine schweizerische ordonnanz" meine ich eine offizielle schweizer ordonnanzmütze, welche als korps- oder persönliches material in grossen mengen ausgegeben wurde...ist wohl klar, oder? schon alleine die art und weise der verarbeitung zeugen m.e. nicht von einer massenherstellung nach den üblichen eidgenössischen qualitätsstandards

selbstverständlich gibt bzw gab es immer möglichkeiten einer persönlich hergestellten "eigenkonstruktion", ob offizier oder höh uof. in diesen bereich würde ich die mütze auch einordnen.

[Dragoner]

Danke schon mal für das Feedback. Die Mütze habe ich von aus einer heimischen Brockenstube. Also nicht selber gebastelt Zur restlichen Geschichte der Mütze kann ich leider keine weitere Auskunft machen.

Dem Schnitt nach ist sie, wie bereits erwähnt, eine 14er/26er Policmütze. Stempelungen sind soweit keine vorhanden. Ich selber weiss nicht ob es so etwas überhaupt gegeben hat... Tarnbekleidungen wurden jedenfalls versuchsweise während des Krieges aus Zeltbahnen hergestellt. Aber Mützen?

Aber möglicherweise ist die Mütze auch nur ein simpler Fake. Ich wollte sie mal nicht liegen lassen. Ich hoffe Traingelo wird hier noch seine Meinung beisteuern.

Dragoner

[Traingelo]

Der Traingelo weiss es leider auch nicht genau!
Gesehen habe ich dieses spezielle Exemplar noch nie. Es bleiben zwei Vermutungen: 1. ein Jux eines Soldaten/Uof/Of oder
2. eine Versuch im Rahmen der Evaluation für eine neue Kopfbedeckung zum Versuchskampfanzug (gleicher Blachenstoff) Anfangs der 50er Jahre.
Ich persönlich gebe eher der ersteren Variante den Vorzug.
Speziell ist diese Policemütze so oder so und vermutlich ein Unikat.

[four]

@traingelo
in diesem zusammenhang: was für informationen gibt es über den erwähnten versuchstarnanzug aus blachenstoff anfangs der 50er jahre? (fotos, herstellungszahlen, feldversuche, verwendung, tarnmuster etc.) wäre doch noch ein interessantes thema. irgendwie kam man ja schlussendlich auf die - uns älteren herren - bekannte version des kampfanzuges

[Traingelo]

Leider gibt es wenig Schlaues. Die Akten dazu sind entweder bereits entsorgt oder unauffindbar!
Es gibt, nebst einigen Versuchsanzügen (die auf wundersame Weise überlebt haben) und einigen wenigen Fotos einen 5teiligen Aufsatz von Rolf Gerster, "Entwicklung der Kampfbekleidung der Schweizer Armee", im Tanzbödeler, Nr. 66 - 70.
Bei diesem Thema könnte sich also ein "Forscher" noch einen Blumenstraus verdienen!

[Desmond]

Da bietet einer "Versuchs TAZ" an... weiss aber nicht ob es sich um die in der Diskussion erwähnten handelt: Ricardo