Faschinenmesser Bestempelung

Du nicht weisst was es ist, schreibs hier ein.

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Faschinenmesser Bestempelung

Beitragvon pigeldy am Mi 29 Aug, 2007 14:28

Hallo zusammen!

Ich hoffe, das ihr mir weiterhelfen könnt oder mir eine Stelle nennen könnt, die mir mit meinem Erbstück weiterhelfen kann.

Es soll wohl ein farnzösische Faschinenmesser sein, das einem Vorfahren gehört haben soll. Ich würde gerne zuordnen können welcher Vorfahr
das gewesen ist. Was kann man anhand der Bestempelung (s. Bilder)
von dem Stück erfahren?

Vielen Dank vorab
Ina*

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pigeldy



Beitragvon troupier suisse am Mi 29 Aug, 2007 15:14

Ich halte dies für ein französisches Faschinenmesser Modell 1831. Hier ein Link dazu:

http://auxarmesanciennes.free.fr/glaive ... Dagues.htm

runterskrollen bis "Glaive d'infanterie mle 1831"
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Beitragvon Parabellum am Mi 29 Aug, 2007 15:25

Der Zustand in dem sich die Waffe befindet deutet eigentlich auf einen Bodenfund hin. Die Klinge ist nicht nur rostig, sondern komplett verrostet. Das spricht eigentlich dagegen, dass die Waffe vom ersten Träger in der Familie bis heute in ordentlichen Verhältnissen weitergegeben worden ist - ausser dass sie vielleicht einmal während einigen Jahren versteckt (vergraben) worden wäre und die Klinge dann leider verrostet ist - allenfalls sehr lange in einem sehr nassen Keller war. Aber vielleicht weisst Du etwas darüber ?????
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Beitragvon Traingelo am Mi 29 Aug, 2007 17:06

Seitenwaffen ähnlichen Typs sind bei uns ab 1842 als Faschinenmesser Ordonnanz 1842 für die Genietruppen eingeführt worden. Allerdings mit anderer Klinge und natürlich mit anderer Bestempelung auf dem Gefäss. Vorerst von den Kantonen beschafft, wurde die Klinge ab 1852 mit Sägerücken als Eidg. Ordonnanz 1852 für Artillerie, Genie und Train (mit Leder- oder Stahlscheide) bis etwa 1940 verwendet. Für Kadetten gab es das gleiche Modell in kleinerer Ausführung.
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Beitragvon pigeldy am Do 30 Aug, 2007 13:01

Ja, das stimmt, der Zustand ist nicht der schönste, macht das Stück aber eigentlich noch interessanter :-k

Ich weiß nicht, warum es in diesem Zustand ist. Im II. Weltkrieg hat meine Familie wohl alles an Wert im Garten vergraben. Weiß nicht ob es auch dabei war und wie lange. Weiterhin hatte meine Großmutter früher einen sehr feuchten Keller. Es entzieht sich meiner Kenntniss ob es dort aufbewahrt wurde.

Es soll einem Vorfahr gehört haben, der in einer Legion war und seine Frau damit erschlagen haben soll.
Ein anderer Vorfahr war Schmied, vielleicht kommt es auch daher irgendwie. Ich weiß es leider (noch) nicht genau. Will der Sache aber gerne auf den Grund gehen.

Wo kann man denn erfahren was die "23" und das "D" mit der Krone darüber zu sagen haben?
pigeldy



Beitragvon troupier suisse am Do 30 Aug, 2007 14:23

Bei Legionen fällt mir nebst der Fremdenlegion zu Frankreich nur die Zeit der zweiten Restauration ein. Mit der Militärorganisation von 1816 sollten die alten Regimenter und alle ihre Erinnerungen an Napoleon das Ungeheuer (nicht unser Chefadmin - vermutlich) getilgt werden. Die Truppen wurden in Legionen gemäss den Departements aufgeteilt, und die 23.Legion wurde im Departement Doubs ausgehoben. Das würde mit der "23" und der "D" harmonieren. Dem entgegen spricht jedoch die Tatsache dass es mit Deux-Sèvres, Dorgogne und Drôme noch drei weitere Departemente mit D gibt, und da wäre eine Abkürzung sicher anders formuliert um Missverständnisse zu vermeinden. Und wenn das Faschinenmesser wirklich ein Modell 1831 sein sollte, dann harzt es mit der Chronologie auch, denn das Legionensystem verschwand mit der Organisation von 1820 wieder.
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