von 14-18 am So 21 Okt, 2007 10:52
Hallo zusammen,
bereits in der kaiserlichen Armee, später im Reichsheer, der WH + bis heute in der Bundeswehr gibt es zwei Möglichkeiten, wenn solche "Streifen" auftauchen:
- dies kann auf eine Sonderfunktion hinweisen
- dies kann auf eine Ausbildung/ einen Lehrgang hinweisen.
Die Sonderkennzeichnungen wurden auf den Ärmeln getragen, aber auch als "erweiterte Ausstattung" auf den Schulterklappen. In der Regel weiß, silber- oder goldfarben.
Exkurs Beispiel Bundeswehr:
Beim Bund gibt es noch heute den Gefreiten; Obergefreiten oder Hauptgefreiten mit jeweils einem zusätzlichen senkrechtem Streifen auf den Schulterklappen: dies war der "Gefreite in UnteroffiziersAusbildung"; kurz "GUA". Der Hauptgefreite (drei schräge Striche + ein gerader Strich) wurde damit endgültig zum "Nato-Zebra". Und wenn dann der Lehrgang erfolgreich abgeschlossen war, aber die Ernennung zum Unteroffizier noch nicht erfolgt ist, wurde mit Abschluß des Lehrganges eine flache Silberlitze über die Schulterklappe geschoben: Dies ist der "Gefreite UA mit bestandenem Lehrgang". Eine runde Silberlitze wiederum bezeichnet den "Gefreiten OA" = in Offiziersanwärter, wobei dies aber in diesme Fall nicht auf einen bestandenen Lehrgang hinweist. Dies zeigt bereits, wie Komplex das Thema ist; Unterlagen dazu sind fast nicht zu finden.
Sowohl aus der Kaiserzeit als auch dem 2.WK habe ich diverse Dienstgradabzeichen (Schulterklappen bzw. Gefreitenwinkel) in meiner Sammlung, bei denen zusätzliche Litzen oder auch Offiziersterne oder beides angebracht worden sind; zum Teil konnten diese bestimmten Ausbildungsgängen zugeordnet werden (z.B. zusätzliche rote Aufschublitze Kaiserzeit Mannschaftsdienstgrad: Abgestellt im Rahmen Unteroffiziersausbildung an Infanterie-Lehr-Bataillon).
Zuletzt geändert von 14-18 am So 21 Okt, 2007 10:57, insgesamt 2-mal geändert.