Faschinenmesser

Du nicht weisst was es ist, schreibs hier ein.

Moderator: troupier suisse

Beitragvon four am Fr 03 Aug, 2007 06:15

noch etwas zum herstellungsjahr des faschinenmessers:
gehen wir davon aus, dass es sich um ein 1906er handelt, dann passt dieses bajonettmodell zu den gewehren 1896/11, 1900 und karabiner 1911. die angegebene seriennummer 93xxx passt nach meinen unterlagen nur zu einem K11, da die seriennummern 91001-97500 des K11 im jahre 1920 hergestellt wurden, total somit 6500 stück. also könnte das faschinenmesser 1906 (wurden übrigens nur von SIG neuhausen hergestellt, 1914er modelle von mehreren herstellern) im jahre 1920 hergestellt worden sein (meine hypothese) O:)

@ordonnanz: das mit den tiefen nummern für sanitätssoldaten kann durchaus möglich sein, entzieht sich meiner kenntnis. ich habe auch schon ein 1914er faschinenmesser gesehen, welches keine seriennummer aufwies.

hier noch zwei bilder, die den unterschied vom 1906er und 1914 aufzeigen


1906
Bild

1914
Bild
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Beitragvon Traingelo am Fr 03 Aug, 2007 06:32

Jetzt habt Ihr mich doch gwundrig gemacht und ich bin in den Keller gestiegen um meines Vaters Faschinenmesser zu holen:
Sägebajonett Modell 1914 (mit Holzschieber in der Aufstecknut)
Nummer: 44894
auf der Klinge: eidg. Abnahmestempel und Buchstaben SH
Abgabe: 1949 San RS Basel (ohne Gewehr)
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Beitragvon four am Fr 03 Aug, 2007 08:26

@traingelo: das sägebajonett 1914 deines vaters könnte früher zum nummerngleichen K11 aus dem jahre 1916 gehört haben, seriennummernbereich 40000-53000 (andere gewehrmodelle scheiden aufgrund der seriennummernbereiche aus) später wurde das stück mit dem für spielleute und sanitäter üblichen holzpfropfen versehen, da es ja nicht mehr auf ein gewehr aufgepflanzt werden musste. hersteller für die 1914er waren "H.S., H St., Waffenfrabrik Neuhausen und Elsener Schwyz". dein SH ist mir aber nicht bekannt; ich muss einmal meine eigenen 1914er überprüfen... O:)
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Beitragvon Traingelo am Fr 03 Aug, 2007 08:40

Danke für die Information. Gibt es Hinweise, wann die langen Sägebajonette durch die kürzeren Dolchbajonette ersetzt wurden, so dass die langen zur Wiederabgabe an die Sanität oder das Spiel gelangen konnten? Normalerweise wurde dem Wehrmann das Bajonett ja mit dem Gewehr am Ende der Dienstzeit abgegeben.
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Beitragvon Chilbi am Fr 03 Aug, 2007 09:26

Vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. Da mein Faschinenmesser eine gerade Klinge hat, denke ich es wird wohl das 1906er sein.

Eine weitere Frage: Ich selber bin an diesem Messer eher weniger interessiert, weshalb ich es verkaufen möchte. Wo sollte ich es verkaufen um auch einen angemessenen Preis zu erhalten? Mich kann man mit meinem Unwissen herrlich über den Tisch ziehen 8-[
Chilbi



Beitragvon four am Fr 03 Aug, 2007 12:06

ganz einfach: schreib es doch hier unter der ruprik "suche/biete" aus und es wird sich sicherlich jemand finden, der interesse an deinem faschinenmesser hat! vielleicht wäre ein bild der klinge noch empfehlenswert, denn wenn diese in misserablem zustand ist, dann fällt der preis :-&
preise sind relativ zu werten, dem einen ist schon ein günstiger preis zu teuer, der andere zahlt dir einen hohen preis, wenn er genau dieses stück schon lange sucht. natürlich will ja jeder sein schnäppchen machen, aber schlussendlich müssen beide parteien zufrieden sein. ein wirklicher sammler ist bereit für ein schönes und selteneres stück einen fairen preis zu zahlen....um neutral zu bleiben: ein schönes 1906er findet man nicht an jedem hausecken!
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Beitragvon four am Fr 03 Aug, 2007 18:48

Traingelo hat geschrieben:Danke für die Information. Gibt es Hinweise, wann die langen Sägebajonette durch die kürzeren Dolchbajonette ersetzt wurden, so dass die langen zur Wiederabgabe an die Sanität oder das Spiel gelangen konnten? Normalerweise wurde dem Wehrmann das Bajonett ja mit dem Gewehr am Ende der Dienstzeit abgegeben.


leider kann ich da auch nicht konkret weiter helfen. sicherlich wurden ja nicht alle sägebajonette gegen die üblichen dolchbajonette umgetauscht, da mein exemplar mit dem K31 zusammen ende der 60er jahre dem damaligen besitzer bei der entlassung übergeben wurde.
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