Die erste Ausgabe der Viertelsjahresschrift der ehemaligen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, heute "archäologie schweiz", steht ganz im Zeichen der Römerforschung in der Schweiz. Ein ganzes Dossier befasst sich mit den neuesten Erkenntnissen der Epigrafieforschung, also mit all den vielen Kleininschriften aus römischer Zeit auf Stein, Tonscherben und -gefässen, auf Wachstafeln, Metallteilen usw. Die Schweiz verfügt zwar nicht über den Reichtum an Graffiti wie Pompeji, die Vielfalt ist aber doch beträchtlich und gibt dank neuer Methoden Einblick in den Alltag der damaligen Menschen.
Ein weiterer Artikel befasst sich mit dem römischen Heiligtum Thun-Allmendigen, das den Alpgöttinnen gewidmet und Teil eines bedeutenden heiligen Platzes am Südrand des helvetischen Gebietes war. Bei der Neugestaltung des Bäderquartiers von Baden spielt die Archäologie verständlicherweise eine wichtige Rolle: 2000 Jahre Bäderkultur in Aquae Helveticae haben ihre Spuren hinterlassen, die der Nachwelt erhalten bleiben sollen, dies das Thema eines weiteren Beitrags. Das 123-Jahr Jubiläum der Gesellschaft "Pro Aventico" und der 75. Geburtstag der Stiftung Pro Augusta Raurica werden ebenfalls gewürdigt. Beide Vereine spielten für die Geschichtsforschung eine wichtige Rolle zu einer Zeit, als es noch keine Kantonsarchäologien gab.
Alle Artikel sind reich, zum Teil farbig bebildert und auch für Nicht-Archäologen gut verständlich geschrieben. Das Heft kostet einzeln 12 Fr., wer Mitglied bei as ist, bekommt's mit dem Mitgliederbeitrag. Erhältlich bei Archäologie Schweiz, Petersgraben 9-11, Postfach, 4001 Basel, Tel. 061/ 261 30 78 oder per Mail info@archaeologie-schweiz.ch