Moderator: troupier suisse
Die früheste Erwähnung eines leinenen Panzers in der griechischen Literatur findet sich in der Ilias (Hom. Il. II 529.830). Auch der um 600 v.Chr. lebende Lyriker Alkaios beschreibt einen "Panzer aus Leinen" als Bestandteil einer Hoplitenrüstung (Alk. Frg. 54 D.). Leinene Panzer werden auch von Herodot an mehreren Stellen seines Werkes erwähnt. So soll der ägyptische Pharao Amasis solche Rüstungen als Geschenke an die Spartaner bzw. an das Heiligtum der Athene in Lindos geschickt haben; diese Panzer aus Leinen sollen mit vielen eingewebten Figuren und mit goldenen und baumwollenen Einschlägen verziert gewesen sein (Hdt. III 47; vgl. II 182). Auch zur Ausrüstung der phoinikischen Schiffsbesatzungen der persischen Expeditionsflotte, die sich am Feldzug des Xerxes gegen Griechenland beteiligte, sollen nach dem Bericht Herodots derartige "leinene Panzer" gehört haben (Hdt. VII 63), ebenso wie Herodot von den Assyrern berichtet, daß sie "leinene Panzer" getragen hätten (Hdt. VII 89,1). Jedoch können berechtigte Zweifel aufkommen, ob Herodot in jedem dieser Fälle berechtigterweise von einer "Panzerung" aus Leinen ausgeht
gijoe hat geschrieben:Man kann die Frage auch anders stellen, was trugen die Kelten unter dem Kettenhemd ?
Die dicken, ohne zusätzlichen Matallschutz getragenen Gambesons waren ja eher "Economy" Rüstung für das Fussvolk.
Ich bin ein Anhänger der These , das der Ursprung vieler militärischen Ausrüstungsgegenstände viel weiter in der Vergangenheit zu suchen ist als wir denken.
Ich habe mich in der Vergangenheit intensiv mit Textilpanzern auseinandergesetz. Geblieben sind mehr Fragen als Antworten. Das hier dürfte noch interessant sein.Die früheste Erwähnung eines leinenen Panzers in der griechischen Literatur findet sich in der Ilias (Hom. Il. II 529.830). Auch der um 600 v.Chr. lebende Lyriker Alkaios beschreibt einen "Panzer aus Leinen" als Bestandteil einer Hoplitenrüstung (Alk. Frg. 54 D.). Leinene Panzer werden auch von Herodot an mehreren Stellen seines Werkes erwähnt. So soll der ägyptische Pharao Amasis solche Rüstungen als Geschenke an die Spartaner bzw. an das Heiligtum der Athene in Lindos geschickt haben; diese Panzer aus Leinen sollen mit vielen eingewebten Figuren und mit goldenen und baumwollenen Einschlägen verziert gewesen sein (Hdt. III 47; vgl. II 182). Auch zur Ausrüstung der phoinikischen Schiffsbesatzungen der persischen Expeditionsflotte, die sich am Feldzug des Xerxes gegen Griechenland beteiligte, sollen nach dem Bericht Herodots derartige "leinene Panzer" gehört haben (Hdt. VII 63), ebenso wie Herodot von den Assyrern berichtet, daß sie "leinene Panzer" getragen hätten (Hdt. VII 89,1). Jedoch können berechtigte Zweifel aufkommen, ob Herodot in jedem dieser Fälle berechtigterweise von einer "Panzerung" aus Leinen ausgeht
Seegras hat geschrieben:Was die Leinenpanzer bei Herodot angeht, das sind wohl eher geklebtes Leinen, sog. Linothorax.
http://www.uwgb.edu/aldreteg/Vase1.close.jpeg
gijoe hat geschrieben:Seegras hat geschrieben:Was die Leinenpanzer bei Herodot angeht, das sind wohl eher geklebtes Leinen, sog. Linothorax.
http://www.uwgb.edu/aldreteg/Vase1.close.jpeg
Die Existenz des geleimten Linothorax kann nicht nachgewiesen werden !!!!!
Man nehme die Ilias und ein günstiges Bild von einer Vase und konstruiere einen geleimten Leinenpanzer. Es spricht aber aus technische Sicht viel dagegen ! Oft sieht man auf den Vasen ganz einfach Schuppenpanzer oder Panzer die mit Rhomben oder vertikale Linien dargestellt werden , somit wären wir wieder beim Gambeson.
gijoe hat geschrieben:Womit wurden mittelalterliche Gambesons gestopft ?
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