US WWII Infos nicht vom Film

[gijoe]

Heutzutage stellt der Reenactor sein Kit nach den Angebotsliste der Händler , oder nach Vorbild der Phantasie seines Grossmeisters zusammen. Hier zwei Bilder aus der Zeit als wir noch Bücher brauchten.

Equipmet Display Ford Leonard Wood 22. May 1942
Der Musette Bag lässt den Schluss zu das es sich um mechanisierte Truppen handelt.
Interessant das US Rifle P17 das nach Meinung von " Experten" gar nicht mehr im Dienst sein dürfte.


QM Display Mittelmeerfront 1943
Die Truppen die in diese Region kämpften kamen als erste in den Genuss des neuen Ersatzmaterials-
-Ganz hinten das M-1943 Jungle Pack. In Nordeuropa wurde dieses ab Herbst 44 Ausgegben um das zuerschlissene Material zu ersetzen. Anders als der Reenactor, war 1945 kaum mehr ein Infanterist mit dem M1928 Haversack ausgerüstet.
- daneben sehen wir alle 4 verfügbaren Schuhe, Russette Service mit Gummisohle, Russette Service benagelt, Roughout und Double Buckle.
- Vor den Schuhen der Sleeping bag Wool M1944...... uuups wir haben erst 1943. (Sorry ich habe leider keine Infos gfundem um Reenactors M1942 oder M1949 Mountain Sleeping bag im Infanterieeinsatz authenisch zu reden. )
- das getarnete Ding nebenan schauen wir gar nicht erst an weil das unser durch Filme gebildetes Bild zerstören würde. Poncho Camoflaged !
-Weiter vorn eine faltbare Feldflasche.
- danebe ein Glove Shell leather, im QM Katalog von 1944 bereits aufgeführt , jedoch von vielen Reenactoren verpönt weil die auf dem Markt erhältliche Exemplare den Stempel "Shell Leather M-1949" tragen.





So, jetzt wissen wir wieder etwas mehr , theoretisch , in der Praxis wird sich beim durchschnittlichen Reenactor kaum was ändern.

[gijoe]

Gebirgstruppen kleine Packung ( 40 lbs )
Camp Mc Coy 20 März 1943





Experimantal Field Pack auf M1910 / 1928 Haversack Basis.
Datum des Fotos Januar 1944


Field pack M1943 ( in Sammlekreisen Jungele Pack )
Hier die O. D Version, es gab sie auch noch getarnt


Soldaten der 1st US Inf. Division ca. Februar/ März 1945 mit Field Pack M1943.
Besonders zu beachten , das die Reenactoren Behauptung, " die haben damals alles weggeworfen was sie nicht rumtragen wollten" hier nicht zutrifft.

[Napoleon]

Ist ein altbekanntes Problem.

Viele besitzen nicht einmal Bücher über das Thema Ausrüstung. Erlebe ich sehr oft bei Anfragen. Bin an einem kleinen Projekt daran, habe diese jedoch auf den Frühling verschoben, da mir einfach die Zeit fehlt.

Tolle Bilder.

[gijoe]

Früher wurde den Neueisnteigern immer geraten als erstes ein Buch zu kaufen, heute meint man die Antworten im Internet zu finden, das ist ein Irrtum. Es gibt im Internet kaum brauchbare einfach abrufbare Infos.
Ich habe in der Vergangenheit diverse Uniformen fotografiert und im Internet puplziert. Der Aufwand ist gewaltig , ein kompletes Werk würde Wochen Arbeit bedeuten.

[Seegras]

Ist so. Sogar dann wenn der Korpus eigentlich Gemeinfrei wäre und am sinnvollsten komplett im Internet veröffentlicht würde, dann wird das a) nicht getan, weil man irgendwie Angst hat den Katalog oder das Faksimile nicht mehr verkaufen zu können b) nur Thumbnails veröffentlicht c) das ganze in Bilddatenbanken vergraben die enorm mühsam zu durchsuchen sind und schlussendlich d) müsste man das trotzdem noch aufarbeiten.

Und das letztere ist weder einfach, noch wenig Arbeit, wenn man alles sauber mit Belegen unterstützt darstellen will. Schnittmuster, Bildbelege, Textbelege. Und wenn keine Funde da sind tauchen noch viel mehr Fragen auf: Was ist das für Material, wie wurde es gefärbt, woher bekommt man heute sowas? Abgesehen davon dass man auf Bildquellen und Statuen manchmal nicht klar erkennen kann wie etwas gefertigt ist. Die spätmittelalterliche Hosenfrage ist sowas.

Und in dem Fall helfen Bücher auch nur bedingt weiter; ich wüsste keines nach dem man sich, sagen wir mal, süddeutsche Männerkleidung aus dem späten 15Jh einfach so nähen könnte.

[gijoe]

Wenn ich für den US WWII Reenactor ein einigermassen brauchbares Werk vorschlagen müsste , wäre das, " The WWII GI in Color Photographs" aus den 90er Jahren, aber selbst da fehlen wichtige Informationen .
Der Rest sind meist Bücher in die zwar Informationen über den einzelnen Gegenstand liefern ,aber selten ab wann wo und von wem das Stück eingesetzt wurde .
So hört man an " Treffen immer wieder den Satz " das hends gha" . Ja vielleicht , aber nicht der von dir dargestellte Mannschaftsdienstgrad im Sommer 1944.
Ein brauchbares Gesamtwerk würde weit über die vorhandenen Werke hinausgehen. Es bräuchte Infos über den Aufbau und die Organisation der Armee, Transportmöglichkeiten usw.
Sieht man das Equipment manches Reenactors kommt man zum Schluss das jeder US Soldat mindestens einen Jeep , mit Anhänger benötigte um sein persönliches Hab und Gut zu transportieren. Dann stellt man sich vielleicht die Frage wie viele BRT und Energie nötig gewesen wären um diese Masse an Material von den USA nach Deutschland zu bewegen.

[gijoe]

Beim stöbern ist mir heute dieses sensationelle Farbfoto auf den Bildschirm gekommen.
http://acontinuouslean.files.wordpress. ... 2/6wii.jpg
Es zeigt Navy Soldaten auf einer Pazifikinsel mit voll bepacktem Haversack. Zu beachten das der Inhalt in einer langen Rolle verstaut ist.
Diese Feldmodifikation stammt aus dem WWI . Es gibt sogar einen Text zum "Tipperary Song " " Its the long roll that satidfactioned....... its the long roll that fit"
Des weiteten sieht man auch schön die Navy Gasmasken.