Auf Wunsch von Leuten aus dem Forum!
Hier noch die Ausrüstung für das 1.Jh. n. Chr.
Das Leben im Legionslager Vindonissa 50-69 n.Chr.
In römischer Zeit stand hier das einzige Legionslager auf dem Gebiet der heutigen Schweiz.
Die Ausrüstung eines Legionärs besteht aus Caligae oder einen geschlossenen Calceus (Soldatenschuhe) , Untertunika, Tunika, Focale (Halstuch), einem Sagum (Mantel), Rüstung (Ketten-, Schienen- oder Schuppenpanzer), Cingulum (Gürtel) und Pugio (Dolch).
Das Gladius (Kurzschwert) wird an einem separatem Umhängegürtel getragen, dem sog. Balteus.
Der Helm wurde zu Parade und Soldausgabe mit einem Helmbusch verziert.
Der Scutum (grosse Rechteckschild) und dem Pila (Wurfspiess) vervollständigte die Grundsausrüstung eines jeden Legionärs.
Für seine persönliche Habseligkeiten hatte er eine lederne Tasche die er stets mit sich führte.
Diese Tasche wurde zusammen mit einem Netz, Mantelsack, seiner Feldflasche und seinem Kochgeschirr an der sog. Furca, dem hölzernen Tragegestell des Legionärs befestigt. Dieses Gepäck wurde aber im Falle eines Eilmarsches, der nur mit dem allernotwendigsten (also nur die Waffen) durchgeführt wurde, im Lager zurückgelassen.
Um sich gegen das kalte Wetter diesseits der Alpen zu schützen, wurde im Mantelsack ein paar Hosen (Feminalia), Socken (Tibialia) und ein wetterfester Mantel, die Paenula mitgetragen.
Legionär der 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr.
Legionär mit der Marschausrüstung der 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr.
Auxiliar der 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr.
Auxiliarsoldat der schweren Infanterie.
Lorica Hamata das römische Kettenhemd aus gestanzten Ringen und andererseits vernieteten Ringen.
Meine Lorica Segmentata Typ Corbridge B (Blechbüchse).
Bei der Lorica Segmentata Typ Corbridge B sind nur die Scharniere und Haken aus Vindonissa.
Der Rest nach Lorica Segmentata: A handbook of Roman Plate Armour von M.C. Bishop.
Das Cingulum Vindonissa mit dem Pugio.
Der Gladius Typ Pompeji.
Gladius mit damaszierter Klinge.
Gladius mit damaszierter Klinge.
Coolus Helm des Typus E MiGladius mit damaszierter Klinge.tte 1. Jh. n. Chr.
Dieser Helm (Cassis) des Typus Coolus E (auch Typ Hagenau genannt) ist ein Bronzehelm italischer Herkunft, verzinnt mit einem Hennagefärbtem Rosshaarhelmbusch.
Kaiserlich-Gallischer Helm des Typus F Mitte 1. Jh. n. Chr. aus Eisen.
Dieser Helm (Cassis) des Typus Kaiserlich-Gallisch (auch Typ Weisenau genannt) ersetzen im laufe des 1.Jh. n. Chr. immer mehr
die Helme des Typus Coolus (auch Typ Hagenau genannt).
Es gibt aber auch noch solche aus Bronze und die werden Kaiserlich-Italischer Typ genannt!
Die Caligae sind eigentlich die offiziellen Soldatenschuhe, dennoch wurde der stabile "Stielfel" auch von der Zivilbevölkerung geschätzt.
Die Caligae werden Ende des 1. Anfang des 2.Jh. n. Chr. durch einen geschlossenen Calceus ersetzt.
Pila
Von Oben nach Unten: Eine Hasta (Lanze), daneben zwei Wurflanzen sog Pilae, das erste ist ein Tüllenpilum, das zweite ein Zwingenpilum.
Das Marschgepäck an der Furca (Tragegestell) mit den oben im Text erwähnten Gepäckstücken.
Wie das ganze dann vom Legionär getragen aussieht, kann man auf dem ersten Bild auf dieser Seite sehen.
Das Scutum!
Neu und mit Rohhaut bezogen:
Der recheckige Scutum war der typische Schild eines Legionäres des 1. Jh. n. Chr. er wurde aber bis um 300. n. Chr neben dem concaven
Ovalschild beibehalten!
Für den Transport und zum Schutz vor Feuchtigkeit wurde er in die Tegimenta eine Schutz und Tragehülle eingepackt.