Hut ab

[troupier suisse]

Oh ja, mit zwei Sperrgutcontainern voller M1916 und M1918 mit Ohrenausschnitt und Mimikri-Tarnbemalungen in allen Variationen (vier davon mit martialischen Freikorpinseleien der Nachkriegszeit). Und ein umgenutzter Bastkorb der Artillerie, voller Stirnpanzer, Kinnrimen und Innnefutter die nie die Front erriecht hatten und in einem Güterwaggon das Kriegsende erlebten. Und in einer Ecke gammeln noch in einer alten hölzernen Obstkiste ein Dutzend Berndorfhelme, für Lieberhaber der Donaumonarchie.

[Traingelo]

Das freut den Reenactor und erfüllt den Sammler mit Grausen!

Es dürfte in Zukunft noch etwas schwieriger werden, echte und "nachgebesserte" Helme auf dem Markt zu unterscheiden?

[troupier suisse]

Das Phänomen haben wir bei R&G schon bei unseren Schweizer Stahlhelmen gesehen, die fachgerecht mit Sandstrahlen von ihrer Marengosägemehlschicht befreit wurden, um danach mit stossfester Farbe (nach Orignalhelmmuster gemischt) gespritzt zu werden. Bei einigen erkennt man nur noch am Innenhelm dass sie Nachkrieg sind. Jetzt wo sie seit einem Jahr in Gebrauch sind, wirken sie immer echter. Haben schon Angebote von Sammlern erhalten, die glaubten die Helme seien original.

[Dietrich]

Wie wird das in Sammlerkreisen überhaupt bewertet- gilt eine originale Glocke mit Repro- Innenhelm und neuem Anstrich überhaupt noch als "Original"?

[Traingelo]

Eigentlich nicht - vielmehr heisst es dann Original-Helm mit Sammlerbemalung oder Original-Tschako mit Sammlermontierung!

[troupier suisse]

Oh ja, die Sammlermontierungen! Onipräsent bei den Tschakos auf den Börsen, mit Insignia zu seltenen Waffengattungen und wilden Kombinationen von Pompons und Einheitsnummern. Bücher kann man damit füllen wenn man will (soll welche geben die das schon taten).