US Army 1938-42

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

US Army 1938-42

Beitragvon gijoe am Sa 31 Mai, 2008 11:00

Da man denkt das schon lange nichts mehr über das 20 Jh. im Forum gepostet wurde, habe ich eine ältere Dokumentation von mir wieder ausgegaben. US Army 1938-1942 . Weil das Thema den durchschnittlichen Reenactor nicht interessiert ist es wohl die einzige Doku dieser Art im www.

Winteruniform im Kasernendienst.
Der Soldat trägt die 1938 eingeführte Wolluniform.
Bei grosser Kälte wurde hauptsächlich der Mantel oder selten der Service Coat getragen. Wobei letzterer unbedingt geschont werden musste !
Auf dem Kopf der berühmte "Campaign Hat" mit einer hellblauen Infanteriekordel.
Beachte die schwarze Krawatte die bis Mitte 1943 im Einsatz war.
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Ansicht von hinten.
Der Soldat trägt hier das M1910 Equipment, dass noch in riesigen Lagerbeständen vorfügbar war.
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Hier der Infanterist in Compat Equipment.
Ueber der Wolluniform trägt er ein " Parsons Field Jacket"
Hier in der ersten Ausführung ohne Schulterklappen und mit Klappen über den Taschen.
Der Soldat ist bereits mit dem M1 Garand ausgerüstet.
Im Feld wurde normalerweise keine Krawatte getragen und der oberste Knopf war offen.
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Detail Gas Mask M1A2 leicht modifizierter Nachfolger der M1 (1919)
Mehr Infos:
http://gasmasklexikon.com/Page/USA-Mil-MI.htm
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Ein Soldat der Hawaiian Division in khaki Baumwolluniform.
Die Krawatte ist khaki und aus Baumwolle ! An kühleren Tagen wurde , selbst in den Tropen, das Wollhemd zur khaki Hose getragen.
Der Soldat trägt das M1903 Springfield Rifle.
Auf dem Kopf hat er den M1917A1 Helm, ein WWI Helm der 1938 mit einem modifiziertem Liner versehen wurde.
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Unten die noch aus dem späten WWI stammende "blue denim" Arbeitsuniform mit US Army WWI Zinkknöpfen.
Wie der spätere HBT wurde er hauptsächlich zum Arbeiten getragen oder bei wirklich harten, schmierigen Trainingseinheiten .

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Und nun noch ein paar Details.
Early WWII Verbandspäcklein waren noch orange-rot,
die Baracks Bag ( Seesäcke gabe es erst ab 1944) aus dem gleichen Material wie der Arbeitsanzug.
Das Essgeschirr ist noch aus Aluminium und der Griff im WWI Styl, hat aber bereits den neuen unterteilten Deckel.
Darunter eine TL-122A Lampe, der metallene Vorgänger von den TL 122B / C / D Plastiklampen


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Early WWII Zelte werden aus den klassischen kahakifarbenen "Shelter halfs", 10 Häringen 2 Schnüren und 2 " 3 folding Poles" ( damals noch mit Messingbeschlägen) aufgebaut.
Ab 1943 wurden sie mit zwei verschliessbaren Enden hergestellt , wenige noch in khaki, der Rest in O.D. Die Zelte wurden grundsätzlich als Zweimannzelte aufgestellt. Ursprünglich konnte man sie mit dem pre WWI Poncho vorne verschliessen. Mit der Einführung des Regenmantels ab 1917 verschwand diese Option. Die Alten Ponchos werden aber noch in Reglementen von 1942 erwähnt , was den Schluss zulässt dass sie damals noch in den Depots lagerten und wenigstens für die Ausbildung verfügbar waren.
Auf Befehl konnten die Shelters als geschlossene 4 Mann Zelte aufgebaut werden.
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Hier die klassische Army Wool Blanket.
1917 wurde ihr Gewicht um 1 oz. verringert , was leider auch zu einer verminderte Wärmeleistung führte. Der dicke Mantel, oder eine zweite Decke schafft dem Abhilfe. Wollschlafsäcke gab es erst ab Ende 1944.

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Da noch eine bessere Aufnahme des M1917A1 Helmes mit dem 1938 modifiziertem Liner. Die Konstruktion sollte gewährleisten das der Helm starrer auf dem Kopf sass. Dadurch sollten Verletzungen bei Treffern vermindert werden. Durch den verstellbaren Matallrahmen sass der Helm aber höher auf dem Kopf, dadurch bekam er einen schlechteren Seitenhalt ! Auf Orginalbildern hängt er bei den Soldaten oft schräg auf dem Kopf.
Was eine Modifikation sein sollte, endete als unbequeme Fehlkonstruktion.
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Von der Theorie nun zu ein paar Orginalbildern.
Zum blauen Arbeitsanzug ( links) trägt der Soldat einen Schlapphut, ebenso zum khaki drill ( rechts) . Beide Hüte sind im Daisy Mae Styl. Diese Hüte sollten den steifen Campaign Hat ersetzten. Die Hutform war aber bei Soldaten und Offizieren so unpopulär, das alte Zeitschriften voller Witze darüber sind. Auf 60-80% der orginalen Fotos tragen die Soldaten die Oversea caps ( Schiffchen) , obwohl diese eigentlich nicht für den Feldservice vorgesehen waren.
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Blue Denim mit Schiffchen getragen. Beachte das die Mörsermannschaft damals noch mit Pistolen bewaffnet war.

Hier die Ansicht einer US Einheit im Feld.
Der Scan ist leider miserabel.
Sämtliche Soldaten haben die Oversea cap auf dem Kopf
Die Offiziere tragen khaki Drill Hosen und Wollhemden.
Die Mannschaft blue denim Anzüge. Dazwischen sieht man Soldaten in HBT Overals. Hauptsächlich sieht man diese in der pre/early War Zeit bei Armoured Personal und beim USMC.
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Soldaten während des "Basic Trainings" im Winter 1942 mit Mantel.
Beachte den typischen Sitz der M1917A1 Helme.
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Frühling / Sommer1941, ein Soldat in seiner abdeckbaren " Spiderhole"
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Wunderschönes Bild eines US Army Biwaks
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Und zum Schluss noch etwas zum lachen.
Was hier lustig aussieht war in der Realität weniger lustig.
Der Hut durfte nur mit dem Rand nach unten getragen werden, damit die Soldaten nicht wie Idioten aussahen.

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Beitragvon Si-dam-Tanu am Do 05 Jun, 2008 08:39

Interessante Dokumentation!

Von den Amerikanern hört und sieht man die meisten Bilder, erst als sie Aktiv in den Konflikt eingriffen. Hatten Sie nach 1943 noch andere uniformen, oder waren das denn schon dieselben, wie 1945?
"und pvt. sagen sie mir nie wieder, das ich recht habe. Wir gehen davon aus!"
Zitat aus 'the thin red line'
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Beitragvon gijoe am Do 05 Jun, 2008 14:25

Die Grunduniform war während des ganzen Krieges die Wollene.
Geändert haben nur die Jacken, von der kurzen khaki M41 zur oliven M43 .

In Tropengebieten wurden ab Ende 1942 die olivgrünen HBT Arbeitsanzüge getragen.
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Beitragvon CPT. Newman am Mi 25 Jun, 2008 10:22

Schöne Ausführung GI, da hat sich mal "ENDLICH" jemand Gedanken gemacht
@ Si-dam-Tanu, es gab ungefähr drei Uniform Reformen bei den Amerikanischen Streitkräften zwischen 1936 und 1945, wie GI schon ausgeführt hat betraf dies im wesentlichen die Kampfjacken, schuhe und anfangs den Helm. Laut verfügung des War Departments sollten im ETO Kampfraum alle Soldaten jeder Truppengattung bis Februar 1945, den gleichen Service Dress tragen, den M43 so wie die "neuerlichen" Boots M43. Die Realität sah dann schon anders aus.
Trotzdem denke ich ist es für einen US Reenacter wichtig zu wissen welche Klamotte er zu welcher Periode des Krieges tragen sollte, man sieht leider zuviel Reenacter die bei z.B. einer Normandy D-Day Impression doublebuckel Boots tragen oder das M43 Jacket usw. das macht dann den Historischen auftrag leider Kaputt.
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Beitragvon CPT. Newman am Mi 25 Jun, 2008 22:58

Kleiner Nachtrag...
... du kannst auch hier über die Reformen lesen:
http://www.white-star-germany.com/index2.html
Ist Teil unserer Seite, kannst dir hier nötige Informationen Raus lesen so waht...
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