Socken?

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

Beitragvon Hitomi am Do 15 Mai, 2008 07:45

Vielleicht auch aus dem "modernen" Militärgebrauch, weil Lappen günstiger in der Anschaffung waren?

Denn im Zivilbereich gibt es Strümpfe. Auch im zaristischen Russland (eine Freundin schreibt grad ihren Master über die "zentraleuropäischen Einfluss der Mode im zaristischen Russland 1860 - 1890" d.h. ich durfte mal Mäuschen sein und Neues lernen)

@ Seegras: absolut abgedrehte Nadelgebundene Socken (resp. Strümpfe in Nalbinding) waren in der Ausstellung "Pro Deo" in Basel zu sehen, aus dem 14 Jh. Nähgarndünn - absoluter Wahnsinn.
Und vielleicht hast Du Myriam Gateault absolut wahnsinnige Nadelgebundene Fingerhandschuhe schon gesehen? (Ich wüsste zu gern, welchen Stich sie verwendet hat)
http://www.diu-minnezit.de/realie_detai ... =146&tid=3

Ich bin mittlerweile schon 1.5 Socken weit gekommen (für die Römerei - aber ich muss die Ferse wieder auftun, die ist komisch geworden. Oder einfach noch eine dritte Socke machen und die erste als Andenken behalten)
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Beitragvon Traingelo am Do 15 Mai, 2008 10:46

Nachtrag Fusslappen:
Ein typisches Maß für Fußlappen ist z. B. 40 x 80 cm. Als Material wird heutzutage Flanell verwendet.
Bei nicht sachgemäßem Falten kann es zu Blasen am Fuß kommen. Daher gab es beim Militär genaue Vorschriften, wie die Fußlappen anzulegen waren. Siehe auch unter "How to wear Fusslappen":
http://www.dererstezug.com/Fusslappen.htm


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Beitragvon elias am Do 15 Mai, 2008 15:43

Seegras hat geschrieben:- Pedules .... Die sind in der Benediktinerordnung als "Pedules et Caligae" erwähnt. http://www.umilta.net/rb3.html


hmmm... da bin ich mit meinem Latein dann definitiv am Ende :-k ist aber auch schon mehr als 20 Jahre her. Ein Bild davon oder eine andere Referenz wär wirklich toll, wenn Du sowas auftreiben kannst. Ich hab zu Pedules leider nicht gerade viel "öffentliches" gefunden.

Das mit den Strümpfen wird wohl erst mal die Lösung sein, die ich mit vornehmen werde. Allenfalls noch die herunter gerollten Beinlinge.

Stroh und Fusslappen? Naja, wenn dann alles andere versagt hat und ich mir immer noch die steifgefrorenen Zehen reibe, müsst ich mich dann wohl überwinden :-s

Danke für die ausführlichen Beschreibungen. Da mach ich mich mal auf die Socken... ehm, an eine Lösung.
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Beitragvon Seegras am Do 15 Mai, 2008 17:01

Okee. Habs gefunden und raufgestellt:
http://temp.discordia.ch/Pedules.png
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Beitragvon elias am Do 15 Mai, 2008 17:14

das sieht interessant aus... das hab ich mir vor meinem geistigen auge anders vorgestellt. das ist ja fast so eine art "innenschuh". danke!
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Beitragvon Elke am Fr 30 Mai, 2008 17:07

Hitomi hat geschrieben:Vielleicht auch aus dem "modernen" Militärgebrauch, weil Lappen günstiger in der Anschaffung waren?

Nadelgebundene Fingerhandschuhe schon gesehen? (Ich wüsste zu gern, welchen Stich sie verwendet hat)
http://www.diu-minnezit.de/realie_detai ... =146&tid=3

Ich bin mittlerweile schon 1.5 Socken weit gekommen (für die Römerei - aber ich muss die Ferse wieder auftun, die ist komisch geworden. Oder einfach noch eine dritte Socke machen und die erste als Andenken behalten)


ist ganz einfach folge mal dem Faden....wenns nicht klappt, sach bescheid, maler ichs auf.... hab nur grad nicht viel Zeit, weil ich morgen ne Kinderanimation hab, dh arbeiten muß...und das Auto ist nur zur Hälfte gepackt...

Grüßele von Elke
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Beitragvon Steve am Sa 31 Mai, 2008 12:22

Ich habe eine Verfügung der Wehrmacht vom 07.09.44 in der die genaue Tragweise der Fußlappen erklärt wird. Die Fußlappen wurden über die normalen Socken getragen, mit dem Hinweis daß bei großer Kälte auch noch eine Zeitung mit eingewickelt werden soll.

Hat sich also vor allem in der Kälte sehr bewährt, sonst wäre das nicht aufgenommen worden.

Gruß

Steve
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Beitragvon garan am Sa 31 Mai, 2008 15:25

@Elke
Wie ganz einfach...folge dem Faden 8-[
Für mich zu schwierig, bin aber auch interessiert.
Also wenn du mal malern willst.... :smt001
Gruss
Alex
garan



Beitragvon Elke am So 01 Jun, 2008 11:20

ganz einfach.....

Bild


...ok... für einen Indianer :smt020 :smt042 \:D/

...ist im Grunde das gleiche Prinzip/der gleiche Fadenverlauf wie beim Dreamcatcher....

http://freenet-homepage.de/Lakota-India ... .peta.html

ist sicher besser gemalert....


Wenn ich solche Handschuhe bauen würde, dann würde ich mir eine dicke Pappe zuschneiden, etwas größer wie Handabdruck und mich vom Arm zu den Fingern vorarbeiten...
so wie aufgemalt ist die gespannte Startschnur sicher zu fest fürs Handgelenk.... der Rest ist ja Netz und gibt nach...
wie das gemacht wurde, sieht man in den Bildern nicht, müßte man sich nen originalen anschauen, aus der Nähe, hab ich aber grad nicht present....(sowas hatten de ollen Indies nicht ;o)
Man könnte aber auch mal in alte Handarbeitsbücher schauen... ist sicher unter Nadelspitzen usw zu finden... (hab leider nur grad keine Zeit, die nächste Woche, war gestern als Animateur auf nem Firmenevent.. und bei Abbau gabs fett Gewitter und die Zelte sind klatschnass und hier kann ich sie nicht aufstellen /zum trocknen aufhängen--- aslso muß ich denn eben doch vorzeitig nach Waltershausen in mein neues Domiziel fahren...

wenn keiner was findet, sagt nochmal bescheid... dann muß ich die Umzugskisten noch mal umfkrempeln ob in den Büchern was zu finden ist...

die Pappe dient dazu, das die Form beim Arbeiten fest ist und die schlingen recht gleichmäßig werden.... hinterher, wenn fertig einfach rausnehmen...

Gruß von Elke
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Beitragvon garan am Mo 02 Jun, 2008 06:08

Danke!
Wird bei Gelegenheit mal probiert. Wenn ich mal wieder in Fummellaune bin :smt001
garan



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