Auszeichnungen, Ribbons etc.

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

Auszeichnungen, Ribbons etc.

Beitragvon Doctor Who am Di 13 Mai, 2008 12:21

Ich möchte mal eine Frage in die Runde werfen.

Wie problematisch ist es wenn man an einer Uniform im Re-enactment Auszeichnungen, Ribbons etc. trägt.
Wenn man es realistisch betrachtet dürfte ja man keine Auszeichnungen tragen, da sie ja nicht persönlich überreicht wurden.

Für mich als Reenactor der britischen Truppen käme es mir nie in den Sinn das Victoria Cross oder die George Medal zu tragen.
Was macht man, wenn man eine Person darstellt, die diese Auszeichnungen erhalten hat?

Was haltet Ihr von diesem Thema?
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Beitragvon Traingelo am Di 13 Mai, 2008 13:32

Wenn ich eine bestimmte Person möglichst echt darstellen möchte (z.B. Napoléon, Blücher, Lord Nesson, Zar Alexander, Kaiser Wilhelm etc., etc.) ist es vermutlich legitim.
In allen anderen Fällen wäre ich selber eher zurückhaltend, vor allem bei seltenen Asuzeichnungen. Einerseits um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken und andrerseits aus Respekt für die Leistung, die hinter der hohen Auszeichnung steht. Einfachere Medaillen, die fast jeder erhalten hat, sind davon sicher ausgenommen.
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Beitragvon gijoe am Di 13 Mai, 2008 14:50

Da kann ich Traingolo nur zustimmen !

Erst mal die Hosen runter, wenn man darunter authentische Unterwäsche sieht könnte man die Orden als das Tüpfchen auf dem i sehen , aber meistens sind Ordenträger Reenactoren die keine Ahnung haben.
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Beitragvon Doctor Who am Di 13 Mai, 2008 15:07

Es geht hier nicht im allgemeinen um die hohen Orden, wie ich schon geschrieben habe, sondern auch um die Kampagnen Medaillen.
Als Beispiel nenne ich hier mal die General Service Medal oder die South Atlantic Medal.

@gijoe: wenn ein Reenactor jemanden darstellt der eine Military Medal oder ähnliches bekommen hat.
Hat diese Person dann keine Ahnung?
Diese Antwort schiesst meiner Meinung nach weit über das Ziel hinaus.
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Beitragvon troupier suisse am Di 13 Mai, 2008 16:45

Es ist oft zu sehen, dass Reenactoren eher aus Eitelkeit denn aus Liebe zum Detail mit Auszeichnungen an der Brust auftreten. Ich halte das Tragen von Auszeichnungen für heikel. Allerdings unterscheide ich zwischen Tapferkeitsauszeichnungen und Funktionsabzeichen. Dazu gesellen sich Auszeichnungen für Feldzüge.

Die letztere Kategorie ist knifflig, denn wenn man einen Soldaten einer bestimmten Einheit mit einer entsprechenden Biographie darstellt, kommt man um bestimmten Feldzugsauszeichnungen nicht herum, wenn diese sogar an Küchengehilfen vergeben wurde die am Feldzug mitkochten.

Funktionsabzeichen sind eine andere Kategorie. Stellt man einen Scharfschützen dar, gehört an sich auch ein entsprechendes Fähigkeitsabzeichen dazu. Da kann man einem ernsthaften Reenactor keinen Vorwurf machen, denn sonst wäre diese Rolle unglaubwürdig.

Ganz anders sieht es aber mit Tapferkeitsauszeichnungen und in gewissem Masse auch mit Verwundetenabzeichen aus. Das sind auf Reenactorenebene "Supplements" die vielmehr der Eitelkeit des Trägers schmeicheln als der ernsthaften Darstellung dienen.
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Beitragvon gijoe am Di 13 Mai, 2008 18:37

Troupier sagt es, Auszeichnungen sind meist mehr Eitelkeit als Liebe zum Detail. Die oft gehörten Ausreden : ", das gehört zu meiner Impression" kann ich nicht gelten lassen, denn oft sind diese Impressionen so unkomplett , dass es auf einen "fehlenden" Orden auch nicht mehr ankommt. Liebe zum Detail in allen Ehren , aber mein Gewehr ist auch nicht geladen und ich würde mich in Grund und Boden schämen wenn ich mit Silver Star und Purple Heart vor einem Veteranen stehen würde.
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Beitragvon Doctor Who am Mi 14 Mai, 2008 05:39

Eben wie schon gesagt, die hohen Auszeichnungen würde ich auch nicht tragen aus Respekt vor denen, die diese erhalten haben.
Kampagnen Auszeichnungen, sollten weniger ein Problem darstellen. Da man weiss dass die Briten so ziemlich überall waren.
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Beitragvon Seegras am Mi 14 Mai, 2008 07:28

Ich würds auch so halten.

- Richtig grosse Orden (Hosenband, Ritterorden, Tapferkeitsmedaillen usf.) die heute noch existieren nur wenn man wirklich jemanden darstellt der die hatte.

- Kampagnenauszeichnung (Medal of the Nile, Talavera etc.) da wo notwendig und zur Darstellung gehörend. Die wurden ja früher auch öfters der Einheit verliehen, und nicht den Einzelpersonen.
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