Ausrüstung Radfahrer

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

Ausrüstung Radfahrer

Beitragvon trek11 am So 30 Sep, 2007 20:23

Guten Abend zusammen, könnte mir jemand erklären wo die Radfahrer früher ihr ganzes Material verstaut haben?
Sie hatten ja die Mantelhülle, so wie es mir ist haben sie darin eine Zelteinheit verstaut? Stimmt das? Weis irgend jemand mehr darüber? Vielen Dank für eure Antworten!
Gruss trek11
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Beitragvon Napoleon am Mo 01 Okt, 2007 17:03

Da sich unterdessen doch sehr viele Leute ein schweizer Odonnanzrad gekauft haben, sind doch die meisten nicht sicher was sie da überhaupt gekauft haben.
Von den heute im Verkauf angebotenen Rädern (nicht Velos) sind 99% ehemalige Strapräder. Diese waren niemals von den Radfahrern benutz worden, sondern wurden für Kompaniebüros und in Kompanien eingesetzt.


Militärrad Mod. 1905

Veränderungen im Zuge der Zeit von 1905-1990

Bild
Bis 1932 waren die hinteren Schutzbleche komplett schwarz ohne Rückstrahler.
Ebenfalls musste man bis 1944 sich mit einer Rücktrittbremse begnügen.
Gut zu sehen ist an der Radachse links der Aufsteiger der bis 1960 zwar Montiert war, aber schon seit Ende der 30er Jahre eigentlich nicht mehr gebraucht wurde.

Bild
Ab 1932 kam auf das weiterhin schwarze Schutzblech ein rotes Adax-Katzenauge.
1944 spendierte man dem Radfahrer auch eine Trommelbremse, wobei der Rücktritt blieb.

Bild
1943 kam zur besseren Erkennung nach hinten das halb schwarze, halb weisse Schutzblech.
Das Katzenauge blieb noch bis 1950. Danach kam bis 1955 ein weisses Katzenauge.
Erst aber 1986 kam den definitiv Dynamoangetriebenes Licht dazu.


Rahmentaschen und Radpumpen

Bild
Von 1905 bis 1932 gab es immer wieder Änderungen was die Rahmentasche betraf. Von 1905 bis 1932 war sie linksöffnend wie auch die Werkzeugtasche.
Die hier abgebildete Rahmentasche wurde 1940 abgeändert.
Die Radpumpe war mit zwei Klammern einfach auf den Rahmen gesteckt.

Bild
Von 1932 an war die Rahmentasche rechtsöffnend, was zum Schutz des Inhaltes sein sollte, wenn das Rad auf den Boden abgelegt wurde. Was immer nach rechts war.
Die Radpumpe wurde ab 1944 Links über der Rahmentasche befestigt, ad man 1943 die Griffe auf der Rahmentasche verschwinden lies.

Sattel und Lenker

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Von 1905 bis 1935 wurden ausschliesslich Fahrradsättel der Firma Stefan verwendet.
Am Lenker wurden bis 1947 Griffe aus Horn gebraucht, die danach aber durch solche aus Kunststoff ersetzt wurden.

Bild
Ab 1935 Spendierte man einen neuen Sattel der ähnlich dem der im Radsport verwendet wurde.

Fahrradnummern

Bild
Diese Nummern waren ausschliesslich auf Rädern der Radfahrer montiert.
Nummern ohne Buchstabe waren Räder mit der Rahmennummer von 1-10'000.
Solche mit einem wie abgebildeten A = 10’001-20’000
B = 20’001-30’000
C = 30’001-40’000
usw.

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Ab 1961 gab es dann nur noch diese Nummern mit der Zahl unter dem M.
1001 waren Radfahrerräder und 2001 entweder Ersatzräder der Radfahrerkompanien oder Strappräder.
MV 4001 = Militärverwaltung
MV 5001 = Festungswache

Radkränze

Bild Bild
Links Cosmos / rechts Condor

Alles in allem wurden die Räder der Schweizer Armee von 5 Firmen gebaut.
Condor, Cosmos, Schwalbe, Cäsar, MFG Maschienefabrik Gränichen

Packungen

Bild
Die Packung, heir auf dem Lenker moniert, konnte auch hinter dem Sattel angemacht werden. Darin wurde neben einer Zetllane auch der Kaput transportiert. Weiter gab es diverse Träger für MG, Munition, Lafetten und anderes.

So, ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Zuletzt geändert von Napoleon am Do 15 Jan, 2009 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Traingelo am Mo 01 Okt, 2007 17:13

Zur Zeit der Ordonnanz 1898 hatten die Radfahrer noch ein Felleisen aus wasserdichtem Segeltuch für ihren persönlichen Kram, welches vorn an der Lenkstange befestigt wurde. Es finden sich aber auch Bilder, wo es hinten am Sattel befestigt ist. Man hat offenbar öfter mal was Neues ausprobiert. Bin gespannt was das Reglemnet von Napoleon dazu meint?
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Beitragvon trek11 am Di 02 Okt, 2007 06:20

Ja ich auch! Vielen Dank vorerst!
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Beitragvon Traingelo am Di 02 Okt, 2007 06:43

Habe was gefunden für die Zeit vor 1900!
Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung der Radfahrer vom 11. August 1893, Art. 3: "1 Tornister, Modell Infanterie, wird auf den Fuhrwerken der betreffenden Stäbe nachgeführt."
In Art. 4 wird auch der Brotbeutel, das Felleisen mit dem entspr. Gepäckträger und der "Mantelträger" sowie das übrige Material beschrieben.
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Beitragvon trek11 am Di 02 Okt, 2007 12:11

@Napolen: Mein Fernziel wäre es eine komlette Radfahrer-Ausrüstung mit Uniform zu erwerben! Doch ich weiss nicht genau was es dazu alles brauchen würde.
Einzig ein Bandolier,eine Feldflasche und einige Ordonnanzräder mit Rahmentaschen besitze ich schon. Es müsste so um das Jahr 1924-1930 sein. Ist es überhaupt möglich noch sowas zu bekommen? und wie hoch wären allenfals die Preise?
Merci und gruss
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Beitragvon Napoleon am Di 02 Okt, 2007 12:18

Das grösste Problem dürfte die Uniform selbst sein, da diese wenn du bis 1930 gehen willst noch mit grünen Chevrons bestückt war.

Ich schaue das ich heute Abend das Reglement mal raussuchen kann.
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Beitragvon trek11 am Di 02 Okt, 2007 13:08

Das ist sehr nett von dir! Wenn es so schwer ist eine mit grünrn Chevrons zu bekommen, dann ginge auch eine mit gelben. Der Jahrgang ist nicht so wichtig , hauptsache so alt wie möglich. Eine Uniform mit gelben Chevrons ist vielleicht noch eher bezahlbar.
gruss trek11
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Beitragvon Traingelo am Di 02 Okt, 2007 15:51

Für die früheren Ordonnanzen benötigst Du noch die typische Fahrerhose (mit Besatz am Hintern) und die speziellen Radfahrergamaschen.
Nur nicht aufgeben, es findet sich alles mit genügend Geduld!
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Beitragvon trek11 am Mi 03 Okt, 2007 06:22

so etwa stelle ich mir vor!
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