von troupier suisse am So 23 Sep, 2007 07:40
Das ist wirklich eine interessante Frage. Ich habe zwei Helme im Fundus, bei denen die Schwärzung auch beim Futterring aufhört, und darunter noch die alte grüne Farbe zu sehen ist. Ob die da für A- und B-Helme einfach genormte ovale Deckschablonen hatten, die man beim Spritzen in die Helme legte um das Futter zu schützen ohne es aber arbeitsintensiv rausnehmen zu müssen?
Als ich unsere R&G-Helme zum Spritzen durch unseren Obmann vorbereitete, habe ich bei allen das Futter rausgeklaubt. Das war mir vielleicht eine mühsame Sache. Wenn man die Helme der ganzen Armee im Aktivdienst einschwärzen musste, dann sollte das wohl so schnell wie möglich ablaufen. Nicht dass plötzlich der Knobelbecher vor der Tür steht, und der Eidgenosse hat keinen Blechhut auf. Bei Nachkriegshelmen sah dies dann wieder anders aus.
Der 1916 eingeführte britische Brodie-Helm hatte ja erst auch eine glatte Oberfläche, die man mit allerlei Tarnbezügen aus umweltfeundlicher Jutte, deckte. Ich meine ab 1917 hatten die englischen Stahlhelme dann eine aufgerauhte Beschichtung welche Lichtreflektionen verhinderte. Das wird wohl auch der Gedanken bei der Schweizer Beschichtung gewesen sein.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)