12e Régiment de Hussards

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

Beitragvon Parabellum am Mo 09 Jul, 2007 12:24

Schau mal hier. Es gibt eine Tabelle mit allen Farbkombinationen. Das Rgt 12 gab's nur ca. 1813 und die Farben scheinen zu stimmen.

http://www.napolun.com/mirror/web2.airm ... nchhussars

Wenn die Tabelle stimmt, müssten das die 9. Husaren sein

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Beitragvon troupier suisse am Mo 09 Jul, 2007 13:00

Danke für den heissen Tip mit der Farbentabelle. Es scheint in der Tat das 12. Regiment zu sein. Ich habe schon Bilder des 6. und des 9. gesehen und war grässlich verunsichert, auch daher weil auf früheren Auflistungen das 12. nicht erscheint. Das erste 12. wurde ja 1803 zu einem Dragonerregiment und erst um 1813/14 entstanden in neuer Formation das 11. und das 12. und als völlig neues Regiment überhaupt das 14.

Ich habe die Tabelle aufmerksam studiert. Aber beim 6. ist das Blau zu dunkel und beim 9. ist die Zierstickerei gelb und nicht weiss. Beim 12. stimmt alles mit der Tabelle überein. Ich dachte schon ich habe die ganzen Rot- und Blauschattierungen für die Füx gekauft. Dann kann ich ja anfangen die Gussbrauen wegzuschaben und die Zügel zu scratchen um schliesslich beruhigt zum Pinsel zu greifen.

Hier ist übrigens das Bild auf dem Deckel der Schachtel:

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Beitragvon troupier suisse am So 15 Jul, 2007 11:57

Es ist Sonntag und draussen viel zu heiss um Schmetterlinge zu fangen oder mit der Botanisierbüxe Insekten zu jagen. Also habe ich mich an meine acht französischen Husaren gemacht, an denen ich schon eine gute Woche herumpinsle.

Nun bin ich an den Details und da hockt bekanntlich der Teufel. Eine Frage betifft die Karabiner der Napoleonischen Husaren um 1814. Waren die Garnturen (Laufbänder, Abzugsbügel, Kolbenplatte) aus Messing oder auch aus poliertem Eisen? Kann mit da jemand weiterhelfen?
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Beitragvon Voltigeur am So 15 Jul, 2007 19:19

Normalerweise sind die Garnituren in Messing, Abzugsbügel und Kolbenplatte aber in Eisen.

Grüsse vom Voltigeur

Siehe auch http://www.davidepedersoli.com/img/Arms ... /S.204.jpg

Hier noch einpaar interessante Info's.:
Das 12 rgt. wurde 1810 in Spanien organisiert, mit den Escadronen des 9 ten, von dem es die Uniform behält, unter dem vorläufigem Namen 9éme bis de Hussards.
Unmöglich ist nicht Französisch.
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Beitragvon troupier suisse am Fr 20 Jul, 2007 13:57

Danke für die Angaben Voltigeur. Ich gehe vom "Geburtsjahr" 1813 aus, dem Jahr in dem die Nummerierung 12 übernommen wurde. Ich habe auch die Information gefunden dass das 12. aus dem 30. Dragonerregiment und den in Spanien zurückgelassen Schwadronen 2, 3 und 4 des 9. Husarenregiments ( 9. bis) zusammengestellt wurde, und dass aus organisatorischen Gründen die Uniform des letzteren Regiments im wesentlichen übernommen wurde. Dies sei am 17.Februar 1813 geschehen. Allerdings sei Siehe unter anderem:

http://www.napoleon-series.org/military ... .html#12th

http://www.histoire-empire.org/historiq ... ssards.htm
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Beitragvon troupier suisse am Fr 17 Aug, 2007 21:08

12.Husarenregiment in Spanien
Auch unter der Ecke zum Modellbau reingestellt

Das 12.Husarenregiment wurde formiert am 17.Februar 1813 aus Resten des 30.Dragonerregiments und den Schwadronen 2, 3 und 4 des 9.Regiments, die im Januar 1812 als "9e régiment de hussards bis" auf dem spanischen Kriegsschauplatz zurückblieben. Bei der Neuformierung als 12e régiment de hussards wurde die Uniform des 9.Regiments mit seiner Farbgebung übernommen, womit die Abstammung deutlich erkennbar war. Organisatorische Engpässe im Spanienfeldzug liessen keine umfassende Neuuniformierung zu.

Als im Frühjahr 1814 der Rückzug nach Südfrankreich begann, gehörte das Regiment der armée d’Aragon an. Im weiteren Verlauf kämpfte das Regiment kurz in Deutschland und nahm schliesslich an der Campagne de France teil die im April 1814 mit der Niederlage Napoleons endete. Der vorliegende Bausatz im Maßstab 1:32 von Italeri bietet dem Bastler einige Knacknüsse, wenn man die kleine Truppe einigermassen vertretbar hinbekommen möchte.

Bild

Zugegeben, am Foto wurde noch ein wenig mit Photoshop rumgemacht um Bewegung und aufwirbelnden Staub vorzugaukeln, was natürlich in einer Wohnwandvitrine Nonsens ist.


Vorab ist zu sagen dass es sich um popelige Weichplastikfiguren handelt die nicht mit dem üblichen Modellbauleim geklebt werden können. Es gibt im Prinzip auch nichts zusammenzukleben, denn die hellblauen Plastikhusaren werden einfach auf die braunen Pferdchen gesteckt. Als 8jähriger hab' ich mit sowas im Sandkasten gespielt, aber mit dem Alter wird man eben wunderlich - ich beschloss die Männchen auf ihren Pferdchen zu veredeln.

Damit sie richtig auf dem Pferden sitzen geht's nicht ohne Leim, in diesem Fall eben Alleskleber der nicht eben Userfreundlich ist. Es gibt auch ordentlich Gussbrauen wegzuschaben. Dieser Satz hat den seltenen Vorteil dass man zwei mal vier verschiedene Reiterfiguren und zwei mal vier verschiedene Pferde hat. Wenn man das klug verteilt, hat man eine schöne Vielfalt an Posen. Die Pferde sind dynamisch bewegt dargestellt.

Ich war natürlich nicht klug und als der Leim trocken war stellte ich fest dass ich zwei mal zwei Mann auf identische Pferde gesetzt und damit wertvolle Varianten verjuxt hatte. Hat man geschabt und geklebt dann kommt die plastische Chirurgie, denn die wilden Reiter sitzen höchst verwegen im Sattel und rudern mit den Armen ohne dass einer Zügel in Händen hält. Aus dünner Plastikkarte wurden Zügel für die linke Hand geschnitten und angeklebt.

Die Tschakos hatten eine Garnitur die von der hübschen Illustration auf dem Schachteldeckel abwich. Anstelle der dargestellten Rautenschilde der Ordonnanz 1806/10 wie sie das 12.Regiment in Spanien trug, haben die Tschakos eine Spätkriegsgarnitur - die Figuren stimmen nicht mit der Illustration überein. Rauten wurde aus einem Eisbecher von McDonalds geschnitten. Auch hat es zwar zwei Offiziere (je einer pro Satz) die aber Schabracken auf ihren Sätteln tragen.

Schabracken trugen nur die Mannschaften, während Offiziere eine geschmückte Satteldecke in den Farben der Uniform hatten. Einer der beiden Offiziere musste dran glauben und in den Mannschaftsstand degradiert werden, auch wenn ihm dann der Karabiner fehlte. Dem anderen wurde mit Folie eine Satteldecke verpasst, nachdem die Schabracke mühsam abgeschnitzt worden war. Ein nicht lösbares Problem war die falsche Uniform.

Im Feld führte man den Tschako mit einem Schutzbezug und Überknöpfhosen welche über die Stiefel getragen wurden. Unsere Husaren tragen das Grande tenue, hübsch und prächtig aber eigentlich nicht zu sehen im Feld. Ich schickte mich in die Paradeuniform und musste konsequent die Tschakos anpassen. Die hatten nämlich direkt aus der Schachtel keine weissen Kordeln am Hut. Aus dickem Kunststoffgarn der Nähkiste gab's Kordeln.

Dann konnten endlich Pinsel und Farbe rausgeholt werden. Eine Woche wurde gemalert. Mühsam war das Leopardenfell auf dem Offizierssattelkopf, was leider nicht wunschgemäss hinkam. Das Bemalen hat aber auch die Chance mitgebracht dem einen oder anderen Husaren einen Unteroffiziersrang auf den Ärmel zu zaubern, was der Viefalt zuträglich war. So stehen die 8 Kerls jetzt in der Vitrine und ich schustere bereits an ebensovielen Dragonern rum.

Napoleonisch ist irgendwie dekorativer und entspannender als das ewige amiolive oder wehrmachtsgetarnte Kriegsgerät.
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Beitragvon Parabellum am Sa 18 Aug, 2007 09:09

Alle Achtung!!!!!!! =D> =D> =D> =D> =D>

Super hingekriegt. Dafür dass es bloss poplige Weicheier waren , bevor Du sie dem harten Schliff unterzogen hast, sind wirklich scharfe Husaren draus geworden.
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Beitragvon Traingelo am Sa 18 Aug, 2007 11:23

Chapeau!
Und so schön detailgetreu - ein wirkliches Bijoux. Wenn ich bedenke, was für eine Mühe ich mit meinen Ronde Bosse habe, deren Scots-Guards- und Grenadier-Guards-Uniformen doch so viel einfacher sind, kann ich vor Neid nur erblassen.
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