Die damalige Dienstauffassung hatte mit der heutigen gar nichts zu tun. Die französische Revolution brachte überhaupt erst die ersten Schritte Richtung Nationalstaat wie wir ihn heute kennen.
Es war damals sogar so, dass die "Nationalität" nicht nur keine Rolle spielte, sondern im Gegenteil, man suchte Fremde und presste sie in den Dienst, um die eigenen Landeskinder zu "schonen" (sprich als Arbeitsrkäfte und Steuerzahler zu erhalten). Das war der Hintergrund der Reisläuferey der Schweizer bis Mitte des 19.Jhdts. Die Briten holten sich die Soldaten für den amerikanischen Krieg ca. 1776 aus Deutschland insbes. Hessen (das Sprichwort "ab nach Kassel" kommt von damals und hiess auf nimmerwiedersehen nach Amerika). Die Mannschaften der brit. Marine bestanden zu grossen Teilen aus "gepressten" Seeleuten. Die Nationalität war egal.
Die Preussen schickten Presskommandos aus, die dei Soldaten nach Körpergrösse aus ganz Europa zusammenklauten (Barry Lyndon von Stanley Kubrick zeigt die Geschichte eines Engländers, der während dem siebenjährigen Krieg in den verschiedensten Heeren diente.)
Wenn dann ein Krieg zu Ende war, wurden die Soldaten und Offiziere zur Schonung der Staatskasse entlassen und erst wieder aktiviert, wenn der nächste Krieg anstand. Oft desertierten Soldaten, um dann entweder den Dienst an anderm Ort wieder aufzunehmen oder wurden in den nächsten Dienst gezwungen. Im Prinzip gab es einen Markt mit Angebot und Nachfrage. Die Soldaten wurden darauf mehr oder weniger herumgeschoben und die Offiziere suchten sich je nachdem den Dienst aus. Da es im Heeresdienst immer viele Ausländer gab, war die Sprache nicht so wichtig. Wenn man die Kommandos verstand, genügte das. Offiziere mussten die Sprache schon erlernen. Die Russen hatten traditionell sehr viele Deutsche Offiziere im Dienst. Seit Peter dem Grossen, Katharina die Grosse war ja selbst Deutsche.
Um deine Frage jetzt kurz zu beantworten: Ja es war geradezu normal, dass Offiziere im Laufe ihrer Karriere die Heere wechselten. Das gehörte zum Erfahrungshintergrund, den man von ihnen erwartete. Man ging dorthin, wo gerade Krieg war und bildete sich dort weiter um dann bei nächster Gelegenheit eine noch bessere Stelle zu erhalten. Dies traf vor allem auf die Angehörige kleiner Staaten zu. Dazu gehörte auch die Schweiz.
Ein gutes Beispiel ist die Karriere von Laudon
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Gideon_von_Laudon
oder Freiherr von der Trenck
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_ ... der_Trenck
oder hier noch ein interessanter Beitrag:
http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8608-1- ... 3ca979f57e