Militärrad Mod. 1905
Veränderungen im Zuge der Zeit von 1905-1990
Bis 1932 waren die hinteren Schutzbleche komplett schwarz ohne Rückstrahler.
Ebenfalls musste man bis 1944 sich mit einer Rücktrittbremse begnügen.
Gut zu sehen ist an der Radachse links der Aufsteiger der bis 1960 zwar Montiert war, aber schon seit Ende der 30er Jahre eigentlich nicht mehr gebraucht wurde.
Ab 1932 kam auf das weiterhin schwarze Schutzblech ein rotes Adax-Katzenauge.
1944 spendierte man dem Radfahrer auch eine Trommelbremse, wobei der Rücktritt blieb.
1943 kam zur besseren Erkennung nach hinten das halb schwarze, halb weisse Schutzblech.
Das Katzenauge blieb noch bis 1950. Danach kam bis 1955 ein weisses Katzenauge.
Erst aber 1986 kam den definitiv Dynamoangetriebenes Licht dazu.
Rahmentaschen und Radpumpen
Von 1905 bis 1932 gab es immer wieder Änderungen was die Rahmentasche betraf. Von 1905 bis 1932 war sie linksöffnend wie auch die Werkzeugtasche.
Die hier abgebildete Rahmentasche wurde 1940 abgeändert.
Die Radpumpe war mit zwei Klammern einfach auf den Rahmen gesteckt.
Von 1932 an war die Rahmentasche rechtsöffnend, was zum Schutz des Inhaltes sein sollte, wenn das Rad auf den Boden abgelegt wurde. Was immer nach rechts war.
Die Radpumpe wurde ab 1944 Links über der Rahmentasche befestigt, ad man 1943 die Griffe auf der Rahmentasche verschwinden lies.
Sattel und Lenker
Von 1905 bis 1935 wurden ausschliesslich Fahrradsättel der Firma Stefan verwendet.
Am Lenker wurden bis 1947 Griffe aus Horn gebraucht, die danach aber durch solche aus Kunststoff ersetzt wurden.
Ab 1935 Spendierte man einen neuen Sattel der ähnlich dem der im Radsport verwendet wurde.
Fahrradnummern
Diese Nummern waren ausschliesslich auf Rädern der Radfahrer montiert.
Nummern ohne Buchstabe waren Räder mit der Rahmennummer von 1-10'000.
Solche mit einem wie abgebildeten A = 10’001-20’000
B = 20’001-30’000
C = 30’001-40’000
usw.
Ab 1961 gab es dann nur noch diese Nummern mit der Zahl unter dem M.
1001 waren Radfahrerräder und 2001 entweder Ersatzräder der Radfahrerkompanien oder Strappräder.
MV 4001 = Militärverwaltung
MV 5001 = Festungswache
Radkränze
Links Cosmos / rechts Condor
Alles in allem wurden die Räder der Schweizer Armee von 5 Firmen gebaut.
Condor, Cosmos, Schwalbe, Cäsar, MFG Maschienefabrik Gränichen
Packungen
Die Packung, heir auf dem Lenker moniert, konnte auch hinter dem Sattel angemacht werden. Darin wurde neben einer Zeltplane auch der Kaput transportiert. Weiter gab es diverse Träger für MG, Munition, Lafetten und anderes.
Wegen des grossen Interesses des Ordonnanzrades 05, brachten im Laufe der Jahre die Firmen Allegro, Oltenia, Moor, Tigra, Ideal Standart, aber auch Condor zivile, dem Ordonnanzrad nachempfundene Räder auf den Markt. Pumpe, Sattel, Werkzeugtasche und Klingel waren meist etwas anders als bei den originalen Rädern.
Diese Räder kamen jedoch trotzdem zum Teil bei der Armee zum Einsatz. Meist bei den Stabskompaniene für Feldweibel und Fouriere. Erst nach dem 2. Weltkrieg, als es weniger Radfahrerkompanien gab, wurden ehemalige Radfahrerräder an die anderen Kompanien abgegeben. (Strappräder)
So, ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.