Da es immer Diskusionen gibt uns auch immer geben wird, ein kurzer Abriss über die Geschichte des schweizer Ordonnanzschuhes.
Erst ab dem Jahre 1880 wurde ein offizieler Schuh an die Soldaten abgegeben, was heisst, dass vor dieser Zeit alle Soldaten selbst für Ihr Schuhwerk verantwortlich waren. Diese Schuhe hatten einen normalen Marschbeschlag mit einem Blech hinten und voren, sowie einer Lochschnürung.
Ab 1898 wurde das Modell überarbeitet und es kam zur gekannten Hackenschnürung, was man noch lange so belies. Dazu wurde ein sogenannter Muggerbeschlag auf die Sohle gesetzt. Der Name stammt von der Firma die die Nägel herstellte.
Ab 1926 wurde dann auf die bekannten Tricounis gesetzt, was hiess, dass man neben der schon vorhandenen Nagelung, diese Tricounis aussen auf die Sohle setzte. Dieser Schue wurde bis ca. 1940 nur an Gebirgstruppen abgegeben. Erst danach kamen auch die anderen Waffengattungen in den Genuss dieses Schuhes, welcher noch bis in die 60er Jahre hinein getragen wurde. Weiter wurde in dieser Zeit ein sogenannter Marschuh verwendet, welcher wie beim Modell 1898 nur eine Muggernägelbesohlung hatte. Die Tricounis brachen zu oft bei langen Märschen. Dieser war, wie der Name schon sagt, für Märsche und für die Radfahrer, da diese selbst niemals Tricouninägel an Ihren Schuhe hatten. Die hätten nur gestört beim tretten der Pedale.
Während des Krieges wurde für die Flieger und Panzertruppen der Vibran-Schuh eingesetzt, welcher schon mit einer Gummisohle ausgerüstet war, das die Panzerbesatzungen oft Probleme beim be- oder absteigen ihres Fahrzeuges hatten.
Danach kam der Marschuh 50, welcher wie schon der Virba-Schuh eine reine Gummisohle bestitzte.
Ab 1968 setzte man für die Gebirgstruppen noch einen speziellen Marschuh ein, welcher viel stärker und auch aus eine Stück gefertigt war.
Ab dem Modell von 1926 wurden bei den Schuhen hinten ein Einschnitt gemacht, zum Teil bei der Fertigung, zum Teil auch viel später. Dies war für die befestigung der Skis oder die der Sporen.
Bilder der Schuhe und Ihrer Besohlung folgt noch.
Zu was man sich auch entscheidet, welche Schuhe zum Darstellen geeignet sind, muss jeder selbst wissen. Wenn möglich sollte man für Darstellungen vor 1940 sicherlich genagelte Schuhe verwenden, nur ist dies leider nicht immer möglich. Repros gibt es nicht und viele Schuhe haben schon eine Form von seinem Vorgänger, der ihn vieleicht über Jahrzente getragen hat, die nicht auf jeden Fuss passt. Und ewtas lernt man schon von klein an. Schuhe die einem nicht gut passen und nicht für die Form seiner Füsse bestimmt ist, sollte man aus gesundheitlichen Gründen nicht tragen, und schon gar nicht für einen Marsch über mehrere Kilometer.
Gutes re-enactment muss und darf nicht auf kosten der Gesundheit gehen!