Armschienen/-Stulpen die xte^10

Ob Tunika, Topfhelm oder Brogans, hier wird es gezeigt und diskutiert.

Moderator: troupier suisse

Passen Armschienen/-Stulpen aus Leder ins Mittelalter?

Nein! Sowas wurde nicht gefunden und hat somit nix damit zu tun
4
40%
Ja, Sie wurden zwar nicht gefunden aber ähnlisches. Daher kann ich es mir sehr gut vorstellen
1
10%
Geschmackssache. Sind nicht belegt, Können aber zum outfit passen
0
Keine Stimmen
Ich bin mir da auch nicht sicher
0
Keine Stimmen
ich enthalte mich
5
50%
 
Abstimmungen insgesamt : 10

Beitragvon Reineke am Mi 15 Nov, 2006 10:43

mal das ganze aus medizinischer Sicht betrachtet:

Ich kann mir durchaus vorstellen, das man Lederarmschienen getragen hat, jedoch nicht zum Schutz vor Schwerthieben des anderen, sondern mehr von den eigenen. Denkt nur mal an das Karpaltunnelsyndrom und entzündete Sehnen andernorts!
Warum nicht damals genauso Schmerzen empfinden wie heute :-$

Auch heute sieht man Lederschienen, die bei Schmerzenden Handgelenken Schutz bieten und die Gewichtheber tragen einen breiten Gürtel um die Hüften, warum wohl das?

Blöd waren die damals sicher nicht....

Übrigens: ein optimal angepasster Gambeson bietet soviel vielbewegungsfreiheit wie notwendig und mit eingenähten Luftlöchern kann der Schweiss auch ein bisschen abdunsten. Der Schutz übersteigt wahrscheinlich den einer Lederrüstung alleine und ist mit einer Metallrüstung gemeinsam, zwar anstrengend aber sehr effektiv.

Die sind damit ja nicht spazieren gegangen \:D/
Der Fuchs wechselt den Balg,
nicht den Charakter.
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Bingo

Beitragvon Twek am Mi 15 Nov, 2006 17:05

Das ist doch mal genau sowas was ich gesucht habe. Ich hoffe ich finde irgendeine Bücherei oder Bibilothek bei der ich da mal reinschauen kann. Aber es hört sich schon recht gut an.
\:D/

Aber ich weiß nicht wie weit da diese Waräger-Schienen oder so behandelt werden. Denn das ist eigendlich das was mich Interfessiert. Man findet da nur sau wenig drüber.

P.S.: An der Medizinische sicht muß einiges Wahres dran sein. Sieht man ja auch im Handwerk öfter als man meinen könnte.
Twek



Beitragvon Hagelhans am Mi 15 Nov, 2006 17:41

Ach ja noch....wan und wo zeigst Du mir, wie Du mit einem alten, rostigen Säbel einen unsauberen Schnitt durch eine Cola Dose machst?

Mir ist es bis anhin immer nur gelungen entweder einen sauberen Schnitt oder keinen hinzukriegen. Wen die Klinge unsauber das Testobiekt angieng, dan ist dieses umgefallen, weggeflogen oder die Klinge ist drin stecken geblieben.
Unsauber durchgekriegt habe ich die Büx noch nie.
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Beitragvon Twek am Mi 15 Nov, 2006 18:45

Die probleme dabei liegen zum einen in dem Weichen Material das zu gut nachgibt und zum anderen in dem Geringen gewicht.
Das Geringe gewicht sorgt für wenig trägheit weswegen die so schnell wegfliegen.

Unsauber wird das ganze da die klinge sau "schartig" ist und mehr reißt als schneidet. (hier zum Glück weiches Material)

Man muß nur genug geschwindigkeit aufbauen und sägen! dann klappts.
Muß mir unbedingt mal wieder ne Dose Bier kaufen. Dann kann ich mal Bilder von so nem Teil reinstellen!
Schneidet erst nett rein um den Restabzureißen.

Stecken geblieben ist die dose bei mir noch nicht. Sehr oft verbeult weggeschoßen hab ich sie. aber mit der Zeit...
Irgendwann ists mir nur zu langweilig geworden und der Dosenpfand macht das auch nicht gerade billig dachte ich mir dann.
Twek



Beitragvon Hagelhans am Mi 15 Nov, 2006 22:36

Aha! Mit der "Sägethechnik" also.... :-k
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Beitragvon Seegras am Fr 17 Nov, 2006 08:29

Twek hat geschrieben:Und ne halbwegs brauchbare Armbrust durchschlägt ne Einsenrüsten ansich problemlos.


Ach so. Dann ist das hier eine optische Täuschung die mit 450kg an die Plattenbrust splattert:
http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html

Ausserdem reden wir hier nicht von Eisen, wir reden hier von Stahl. Und zwar Stahl mit Rockwell-Härten um 45-50 HRC; das entspricht modernem Maschinenstahl.
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Beitragvon Hagelhans am Fr 17 Nov, 2006 16:48

Der Schütze hätte die Sägetechnik anwenden müssen.... :hammer
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Beitragvon Christian am Fr 05 Jan, 2007 17:30

Ich geh jetzt noch mal auf die Armschienen ein...

Reine Lederarmschienen machen keinen Sinn, da die Schutzfunktion gegen Schnitte gleich Null ist und man solch ein Rüstungsteil auch schlecht reparieren kann...

Im 14. Jahrhundert kommen Armschienen auf, wohl Leder als Trägermaterial, worauf Metallstreifen genietet werden, war in Deutschland sehr beliebt.

Sieht man auf einigen Grabplatten, wie zum Beispiel Albrecht von Hohenlohe 1325, Otto von Orlamünde ca. 1340, und Burkard von Steinberg 1397. Zieht sich sozusagen einmal durchs ganze Jahrhundert ;-)

Ich stelle die nächsten Tage, die Grabplatten ins Album und eine Rekonstruktion davon, die ich von einem Plattner habe anfertigen lassen.

Was mich jetzt noch interessieren würde: Wer hat diese Armbrust gebaut, mit der der Beschusstest durchgeführt wurde? Ich bin noch auf der Suche nach einer starken Armbrust... Hab zwar schon das Material für eine daheim, aber man ist manchmal auch etwas faul ;-)
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Beitragvon Christian am Fr 05 Jan, 2007 19:49

gibts hier überhaupt ein fotoalbum für die mitglieder? oder bin ich grad einfach blind?? ;-)
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Beitragvon Christian am Fr 05 Jan, 2007 20:27

Jetzt hab ich gerafft, wie das hier funktioniert *gg*

Hier mal ein paar Beispiele zu den Armschienen mit voller Rüstung von den Grabplatten:

Bild


Bild

Mal in Bunt von einem Buch des Ulrich Lehnart:
Bild

Und hier mein bestellter Nachbau einer solchen Armschiene:


Bild
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