Rekonstruktion eines Gürtels (Auftragsarbeit) nach einem englischen Originalfund. Der Gürtel trägt die Buchstaben "IHC". Das ist die Abkürzung für den Nomina sacra (lateinisch „heilige Namen“) und wird benutzt, verschiedene oft vorkommende heilige Namen, Titel oder Bezeichnungen in den frühen griechischen heiligen Schriften und in der theologischen Literatur abgekürzt zu schreiben.
Mit Beginn des dritten Jahrhunderts wurden die Nomina sacra in christlichen Inschriften manchmal verkürzt. Das führte zu einer Sequenz griechischer Buchstaben wie IH (iota-eta), IC (iota-sigma), oder IHC (iota-eta-sigma) für Jesus (griechisch Iēsous) sowie XC (chi-sigma), XP (chi-ro) und XPC (chi-rho-sigma) für Christus (griech. Christos). Hier steht „C“ für die unziale („mondartige“) Form des griechischen Sigma. Früh wurde diese Praxis auch im lateinischsprachigen Westen übernommen, teils unter Beibehaltung griechischer, teils unter Verwendung lateinischer Schriftzeichen, teils von Mischalphabeten. So konnte etwa das griechische C (sigma) nach seinem Klang in das lateinische Alphabet transkribiert werden, woraus sich dann IHS und XPS ergab.
Färbung mit Eisenoxidbeize
Viele Grüße
Sutoris