Crossbow hat geschrieben:Übrig bleibt ein hauchdüner, nicht sichtbarer Schutzfilm.
Von Restauratoren weiß ich das sie Bienenwachs in Waschbenzin auftragen und die Rüstung damit polieren. Das Benzin verdunstet und zurück bleibt ein kaum merklicher Wachsfilm. Ich hab das aber noch nicht selbst ausprobiert.
Im MA ist das Zeugs ja auch nicht in der guten Stube rumgestanden und ständig Poliert worden (behaupte ich einfach mal so).
Gewagte These. Wenn man sich anschaut was so ein Harnisch gekostet hat, glaube ich sehr wohl das sowas gepflegt wurde. Handwerksmeister musste ja häufig Harnische besitzen und die wurden vermutlich sorgfälig aufbewahrt. Aus einem frankfurter Testament weiß ich von einer Waffenkammer im einem großbürgerlichen Haus.
Wer die Rüstung dagegen ständig nutzte wird sie auch ständig gepflegt haben. Zum einen glaube ich nicht das ungepflegte Ausrüstung damals besser angesehen war als heute und zum anderen ist der Aufwand geringer je besser das Stück in Schuß ist.
Auch da gibt es eine Quelle aus Frankfurt die besagt das das Aufgebot das nach Neuss zog einen Tag Rast einlegte um die Rüstungen zu polieren und die Wagen zu streichen bevor es nach Köln einzog.
Sowas ist halt Handarbeit und daher eher preiswert, zumal man es einem Knecht auftragen kann. Wenn dann doch mal was ist hat es ja örtliche Plattner und die oben schon erwähnten Harnischpolierer. Ich habe jedenfalls starke Zweifel an Rostspuren und ähnlichem, wenn man mal von speziellen Situationen im Feld absieht. Gebrauchspuren sicher aber ungepflegte Rüstungen halte ich für eine Vorstellung moderne Mittelaltermärkte.[/quote]