Wenn sich keiner der übrigen Reiter des Forums hier meldet, dann muss ich es wohl tun
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Eines muss man mal klarstellen: Der Absatz ist zum Reiten absolut unnötig und nutzlos. Wenn also irgendwann mal irgendwer den Absatz erfunden hat, so kann das eigentlich keinen Zusammenhang mit dem Reiten gehabt haben. Es gibt zwei Möglichkeiten den Fuss im Steigbügel zu halten: 1. Man behält den Fussballen schön auf dem Steg des Steigbügels und balanciert den Fuss sozusagen darauf (so zeigt uns das schön der Bamberger Reiter) 2. Man kann den Fuss einfach bis zum "Anschlag" in den Bügel schieben. Dies geschieht schnell einmal wenn man sich nicht auf den korreten Sitz des Bügels konzentriert. Diese Fusshaltung kann man am Basler Münster bei den Rittern Georg und Martin beobachten.
Die Haltung 1 wird eigentlich bevorzugt, da bei einem Sturz der Fuss in der Haltung 2 häufig im Bügel hängen bleibt und dies zu schweren Verletzungen führen kann. Es sind schon Reiter von durchbrennenden Pferden über lange Strecken am Fuss mitgeschleift worden ....... wenn man sich aber so richtig reinstemmt, wie beim Turnier, dann rutschen die Füsse automatisch tief in die Bügel. Warum der Bamberger Reiter die Füsse "korrekt" hält und warum der Ritter Martin sie in den Bügeln hängen lässt weiss ich auch nicht wäre wohl das passende Thema einer 599-seitigen kunsthistorisch-hyppologischen Dissertation
http://www.planet-franken-online.de/frameweit2.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Bamberger_Reiter
http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_M%C3%BCnster
Dass sich der Schwarzwälder Strohschuh eh nicht zum Reiten eignet brauch ich ja nicht wirklich auszuführen.
PS darum wird in der iberischen und teilweise amerikanischen Reiterei ein Steigbügel mit "Kappe" verwendet (in Südfrankreich mit Gitter), damit der Fuss nicht zu tief in den Bügel rutscht.