schwarze Schafe, Walnuss, Doppelfärbungen.. die sind wohl nie so schwarz wie heutiges schwarz.. deshalb der Hinweis, dass man von tiefschwarz Abstand nehmen sollte. Dunkles Braun oder dunkels Grau sind ja gut machbar
Da irrst Du dich; eine billige Schwarzfärbung ist mit Schwarzerle, Beispiel:
http://www.foracheim.de/cms_bild_vollan ... erw%E4sche
weitere sind mit Mehrfachfärbungen Indigo erreichbar. Erstere greift den Stoff an, und wurde wohl eher für das Überfärben fleckiger Sachen benutzt. Schwarzfärber sind häufig, auch in Nürnberg des 15ten belegt, und man sieht schwarz sehr oft in "gutbürgerlicher" Kleidung des 15ten, aber auch schon davor, gerade bei Beinkleidung.
"Indigoblau" war eben grade als Abrenzung zum Waidblau gedacht.. weil das sonst nie so leuchtend wird. Das war wohl zu wenig weit ausgeholt, um festzuhalten, was sie mit "indigoblau" meinte... also den aktuellen, reinen Indigofarbstoff und nicht das vergraute Blau vom Waid. (ich persönlich hab auch noch nie wirklich leuchtende Waidfärbung gesehen/hinbekommen)
Indigo ist die Bezeichnung des Farbstoffes und als solcher in Waid enthalten. Waid erzielt mitnichten nur "vergrautes blau". Nicht böse sein, aber moderne Färbeergebnisse bzw. ausbleibende sind nicht unbedingt von hoher Aussagekraft ;) Beispiel für eine Waidfärbung:
http://www.apud-angeron.de/html/inh-bilder-aus6-07.html
Dazu kommt laut meinen Kenntnissen ist Reseda nur auf Seide wirklich lichtecht. Als Magt würde ich mir dann wohl kein Wollkleid wählen, dass bald farblos ist und ich noch jahrelang tragen muss.
Also ich kann dir definitiv bestätigen, dass Reseda auf Wolle lichtecht ist.
Aber jenseits dessen ist höchst fraglich, ob eine Magd die Wahl hatte. Günstige, nichtlichtechte Färbungen, zu denen Reseda aber nicht zählt, dürften sogar eher in Frage kommen. Oder Fehlfärbungen, sofern nicht vernichtet (was aber wohl oft auch primär bei für den Export bestimmten Tuchen gemacht wurde).