Ich glaube es ist nicht nötig alle Modelle zu zeigen, vorallem nicht die ab den 50ern, den die findet ihr immer wieder.
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Schuhe die bis oben Ösen haben sind sehr selten zu finden. Dieser Schuh hat noch die alte Form des Modells 1898, welches etwas weniger poplig an der Spitze ist. Er wurde aber schon mit der Hakenschnürung hergestellt. Er dürfte einer der ersten 26er Modelle sein. Dieser Schu wurde nie getragen, aber wurde von seinem früheren Bestitzer eingefette. Wahrscheinlich musste dieser Schuh bei der Inspektion herhalten.
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Dieses Modell entstand in den 30ern und hat noch den fast gleichen Beschlag wie bei dem Schuh oben. Dieser Schu wurde als Marschuh und von den Radfahrern getragen. (Nicht das wieder einer meint, wir hätten die falschen Schuhe an, weil man die Nägel nicht sieht!!!) Auch dieser Schue wurde noch nie getragen. Sein Leder ist noch braun. Der Schuh wurde erst schwarz durch das einfetten mit schwarzer Schuhcreme.
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nun zu den bekannten Tricouni Nägeln. Der Ordonnazschuh musste unfreiwillig seinen Namen in den einer Schuhnagelfirma umtaufen lassen. Nur die Nägel am Rand waren sogenannte Tricouninägle, der Rest ist der gleiche, wie bei den früheren Modellen. Ab diesem Modell gab es dann auch nur noch die Hakenschnürung. Keine Ösen mehr.
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Tricouninägel
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Hier zum vergleich die beiden Modelle. 1898 und 1926. Auch bei der Nagelung sieht man schon am Rand differenzen.
Noch was zu den jeweiligen Trageart der Gamaschen.
Stoffgamaschen wurden schon zu Uniformen im 18.Jhrdt getragen. Dazumal meist noch bis übers Knie. Zur ersten gesammtschweizerischen Ordonnanz 1861 trug der Soldat weisse Gamaschen, die etwa 30cm hoch waren. Ab 1869 wurden dies dann helbblau abgegeben, aber wieder etwas höher als die weissen. Das Modell von 1898 war dann wieder kürzer. Im Gegegnsatz zu den beiden vorherigen Modellen gab es aber für unter dem Schu kein Leder mehr, sondern eine kleine Kette. Alle drei Modelle wurden zugeknöpft. Anfang des Krieges gab es dann noch eine ähnliche Gamasche zur 1898 Uniform, welche zugeschnürt werden konnte.
Wickelgamaschen in blau waren im schweizer Heer noch nicht so verbreitet zu jener Zeit. Erst Anfang des WW1 wurden diese an die Truppen abgegeben. Heute sind sie sehr schwer zu finden. Offizier der Ord. 1898 trugen entweder Ledergamschen die bis zum Knie gingen oder Wickelgamaschen. Da aber vieles des Offiziersmateriales Privat beschafft wurde, gab es fast nichts was es nicht gab.
Für die Ord. 14/16 (erste graue Uniform der schweizer Armee) gab es für Soldaten nur Wickelgamaschen. Ausser für Radfahrer, die hatten kurze, mit zwei Schnallen zu schliessende Ledergamschen.
Die grauen Uniformen verschwanden nach dem WW1 fast komplett wieder aus dem erscheinungsbild er schweizer Armee. Mn hatte festgestellt, dass das Anfertigen von Uniformen mit verschiedenfarbenen Aufschlägen und Paspoils zu aufwendig war.
Die Ord. 1926 sah eigentlich keine Wickelgamschen mehr als obligatorium vor, aber im Bestand bieben sie. Zum Teil gibt es noch Bilder auf welchen Soldaten diese tragen. Es war doch aber eher selten.
Danach führte die schweizer Armee erst wieder in den 50er & 60er Jahre wieder Gamaschen ein. Stoff für Gebirgstruppen und Leder für den Kampfanzug, z.T. immer noch mit Nagelschuhen.
Euer Napoleon
Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will.