Zelteinheit als "Tarnanzug"

[Dragoner]

Hier mal ein "Bauanleitung" für einen improvisierten Tarnüberwurf aus der Zelteinheit.

1. Die Zelteinheit am besten auf den Boden legen. Die Naht in vertikale Richtung legen. Die Zeltschnur in den Schlaufen auf der Innenseite einfädeln.



2. Die Beiden oberen Ecken jeweils zur Mitte in Höhe und Breite einfalten (Ärmel und Kapuze)




3. Anschliessend die Ärmel fertig knöpfen. Zeltbahn von unten her einschieben und dann knöpfen, so dass das Regenwasser abfliessen kann.




4. Jetzt noch vorne zusammenknöpfen. Die letzten zwei Knöpfe offen lassen (besserer Tragkomfort.




5. Gesamtansicht




Die Beine können auch wie beim deutschen Knochensack eingeknöpf werden, ist aber nicht sonderlich bequem. Oder auch vorne komplett schliessen, oder einfach zurückknöpfen wie beim Kaput.
Mit der Zeltschnur wird um den Bauch herum der Überwurf fixiert. Der Tragkomfort ist am besten, wenn ein Y-Riemen dazu getragen wird.






Dragoner

[Monty]

Vielen Dank für den Bericht.
Wartete schon sehnsüchtlich nachdiesem Beitrag,und habe mich sogleich an die Arbeit gemacht.
Hatte am anfang nur ein wenig mühe mit dem Knöpfen,aber wen man es 1 -3 mal richtig gemacht hat,kann man es fast im schlaf.
Danke noch mal für die "Anleitung" Dragoner.
Gruess aus Pitasch
Monty

[Dragoner]

Gerngeschehen!

Aber mal ne Preisfrage: Wer weiss um was für eine Zelteinheit es sich bei diesem Modell handelt? Ich sag nur soviel: es ist KEINE Zelteinheit 64.

Dragoner

[Ordonnanz]

Ich würde mal Sagen, dass es ein Prototyp ist. Die Zelteinheit 64 war ja nicht zweiseitig mit dem Vierflecktarnmuster bedruckt, sondern auf einer Seite noch Grün.

Gruss

Ordonnanz

[Dragoner]

Prototyp ist schon mal gut. Aber von welcher Armee stammt dieser Stoff (nein, kein Schweizer Fabrikat)

Dragoner

[troupier suisse]

Sieht für mich aus wie die Zelteinheit 1955, die in Gebrauch war bis zur Einführung des Tarnanzugs. Die Zelttasche diente gleichzeitig in leerem Zustand als Tarnhaube. Die Designer wurstelten damals noch am Tarnmuster herum, welches sich schliesslich mit dem Kampfanzug rauskristallisierte. Als Vorbild habe das berühmt-ominöse deutsche Leibermeister-Muster gedient.

[Ordonnanz]

Die Tschechen hatten glaube ich auch das SS-Leibermuster. Vielleicht stammt diese Blache aus tschechischen Fabriken....

[Schnuggiputzi]

südosteuropa?

[Schnuggiputzi]

aber warum dann die gelben ecken für ausschusszelte?

[Dragoner]

Auflösung:

Die Zeltbahn ist mit 1953 gestempelt und somit eigentlich noch ein Versuch.
Also der Vorläuufer von der 55er Zeltbahn.

Das Muster (Herbst und Frühling) ist das sogenante "Leibermuster" wie Ord und Troupier erkannt haben. Das Leibermuster führte aber die ganze Wehrmacht der Deutschen, nicht nur die Waffen XX. Allerdings nur in den letzten 2-3 Monaten des Krieges.

Gemäss einem befreundeten Sammler von , soll das Material von deutschen Beständen stammen wie er mir erklärte. Die Muster unterscheiden sich tatsächlich auch von den offiziell eingeführten.

Fazit ein Versuchszelt, welches womöglich aus Stoff von deutschen Beständen gefertigt wurde.

Dragoner